Anzeige

Zelltherapie an der Universitätsmedizin Halle erhält hohes Qualitätszertifikat:

Foto: Universitätsmedizin Halle

Kinder und Erwachsene exzellent versorgt

 

Der Bereich Stammzelltransplantation und Zelltherapie der Universitätsmedizin Halle wurde nach dem international anerkannten JACIE-Zertifikat akkreditiert. Damit bestätigte die Prüforganisation JACIE (Joint Accreditation Committee International Society for Cellular Therapy and the European Group for Blood and Marrow Transplantation) die Umsetzung internationaler Qualitätsstandards und die damit verbundene qualitativ hochwertige und sichere Versorgung von Kindern und Erwachsenen. Das Universitätsklinikum Halle (Saale) ist die einzige medizinische Einrichtung in Sachsen-Anhalt, die Stammzelltransplantationen auch bei Kindern durchführt.

„Das JACIE-Zertifikat ist eine wichtige Bestätigung unserer Arbeit. Es zeigt, dass die Prozesse und Strukturen medizinisch wie organisatorisch den höchsten internationalen Standards entsprechen. Gleichzeitig stärkt es unsere Rolle in der internationalen Vernetzung, etwa bei Studien. Für Patient:innen aller Altersgruppen bedeutet das eine Versorgung auf höchstem Niveau“, sagt Prof. Dr. Lutz Müller, Leiter des Klinischen Stammzelltransplantationsbereichs und Oberarzt in der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin IV der Universitätsmedizin Halle.

Die Prüfer:innen lobten die räumliche und personelle Ausstattung, die Qualifikation des ärztlichen und pflegerischen Personals sowie die Einhaltung und Umsetzung der international definierten Standards in detailliert festgelegten Vorgehensweisen (Standard Operating Procedures; SOP) im Bereich der Stammzelltransplantation und Therapie mit gentechnisch veränderten Immunzellen (sogenannten CAR-T-Zellen). Die Auszeichnung fiel mit einem Jubiläum zusammen: Kürzlich erhielt der 600. Patient am Universitätsklinikum Halle (Saale) eine lebenswichtige allogene Stammzelltransplantation.

Eine Stammzelltherapie kann bei Erkrankungen des blutbildenden Systems wie Leukämie oder Lymphdrüsenkrebs sowie bei Immundefizienz-Syndromen, bestimmten Stoffwechselerkrankungen und Tumoren eingesetzt werden. Dabei werden den Patient:innen Stammzellen zugeführt, um das blutbildende System oder das Immunsystem wieder aufzubauen. Während die Blutstammzellen bei einer autologen Stammzelltransplantation von der:dem Patient:in selbst stammen, ist diese:r bei der allogenen Stammzelltransplantation auf eine Spende angewiesen. Kommen Verwandte hierfür nicht infrage, wird mittels internationaler Datenbanken weltweit nach einer:m Fremdspender:in gesucht.

Die mit der Stammzelltransplantation assoziierten Fachbereiche arbeiten an der Universitätsmedizin Halle eng zusammen. Erwachsene und Kinder werden auf einer gemeinsamen Transplantationsstation betreut, regelmäßig tauschen sich Expert:innen in interdisziplinären Konferenzen aus. „Frische Stammzellen müssen innerhalb von 48 Stunden transplantiert werden – wir haben also keine Zeit zu verlieren. Deshalb müssen unsere Strukturen und Abläufe von Anfang an reibungslos funktionieren“, erklärt Kinan Kafa, Oberarzt in der Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I der Universitätsmedizin Halle, der für die Stammzelltransplantation bei Kindern und Jugendlichen verantwortlich ist. Als einzige Einrichtung für pädiatrische Stammzelltransplantation in Sachsen-Anhalt ist die Klinik eng mit Krankenhäusern im ganzen Bundesland vernetzt, die ihre jungen Patient:innen zur Transplantation zuweisen.

„Das JACIE-Zertifikat ist ein wichtiger Impuls für die Weiterentwicklung von Zell- und Gentherapien, die gerade in der Kindermedizin innovative, zukunftsweisende Perspektiven zur Heilung seltener Erkrankungen eröffnen und Meilensteine auf dem Weg in die Zukunft darstellen. Unser Ziel ist es, die Qualität der Behandlung auf höchstem Niveau zu halten und kontinuierlich weiterzuentwickeln, um so vielen Betroffenen wie möglich Zugang zu modernsten Therapieoptionen zu gewährleisten“, betonen Prof. Dr. Simone Hettmer und Prof. Dr. Michael Heuser, die Direktoren der im gemeinsamen Transplantationsbereich kooperierenden Universitätskliniken und Polikliniken für Pädiatrie I und für Innere Medizin IV der Universitätsmedizin Halle.

 

Quelle: Universitätsmedizin Halle

Universitätsklinikum Halle (Saale)

Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.