19. Februar 2014, 19.30 Uhr, Salzgrafenstr. 2
Der Eintritt ist frei.
Das Buch mit dem Titel „Erwin Strittmatter und die SS“, in dem wichtige neue Erkenntnisse veröffentlicht werden, ist eine biografische „Tiefenbohrung“.
Es beantwortet die Frage: War Erwin Strittmatter in der SS? Dabei setzt sich der Autor Joachim Jahns auch mit Publikationen zur Militärbiografie des ostdeutschen Volksschriftstellers Erwin Strittmatter („Der Wundertäter“, „Der Laden“) auseinander, die umstritten sind.
In der Sonderausgabe „Erwin Strittmatter und der böse Krieg“ spürt Joachim Jahns dem Verhältnis Erwin Strittmatters zu dem nationalsozialistischen Wirtschaftsmanager und SS-Führer Dr. Walther Schieber nach, der ihn für die Waffen-SS gewinnen und zum Nazi-Dichter aufbauen wollte.
Im Zusammenhang mit Strittmatters Militärbiografie analysiert der Autor u.a. Erwin Strittmatters frühe Erzählung „Der entminte Acker“, in welcher sich der Dichter erstmals mit seinen Kriegserlebnissen, die in ihm traumatisch fortwirkten, literarisch auseinandergesetzt hatte.
Am Mittwoch, dem 19. Februar, 19.30 Uhr, stellt Joachim Jahns seine Veröffentlichungen „Erwin Strittmatter und die SS“ und „Erwin Strittmatter und der böse Krieg“ in der Stadtbibliothek in Halle , Salzgrafenstr. 2, vor.
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt lädt Sie recht herzlich zu dieser Buchlesung ein.
Joachim Jahns veröffentlichte als Verleger des Dingsda-Verlages seit 1990 wichtige Bücher von Anneliese Probst, Lisl Urban, Sahra Wagenknecht, Gerhard Zwerenz, Rudolf Scholz, Erik Neutsch, Hermann Größler, Reinhold Andert und Günter Behm-Blancke.
Ab 2007 recherchierte er zur Geschichte des Warschauer Ghettos, um einer gerichtlichen Klage eines ehemaligen SS-Hauptsturmführers zu widerstehen. Durch seine umfangreichen Nachforschungen trug er entscheidend dazu bei, dass es nicht zum Verbot der Autobiografie „Ein ganz gewöhnliches Leben“ von Lisl Urban kam. Joachim Jahns ist Autor des Buches „Der Warschauer Ghettokönig“.