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DEKRA

  • „Sehen und Gesehen-Werden gehören zu den maßgeblichen Faktoren für die Sicherheit auf dem Rad“

     

    Es gibt sie: Menschen, die ganzjährig Rad fahren, egal wie das Wetter ist und wie weit die Temperaturen sinken. Viele Fahrräder und Pedelecs aber bleiben über den Winter stehen – in der Garage, im Keller oder sogar draußen. Vor dem jetzt anstehenden Saisonstart raten die DEKRA Experten deshalb zu einem gründlichen Check.

     

    „Wer auf dem Fahrrad oder auf dem Pedelec unterwegs ist, hat – anders als im Auto – keine Knautschzone. Man spricht nicht umsonst von ungeschützten Verkehrsteilnehmern“, so Steffen Hampel, DEKRA Niederlassungsleiter in Halle. „Es ist wichtig, dass das Rad technisch in Ordnung ist. Bei der eigenen Sicherheit sollte man keine Kompromisse eingehen.“

     

    Eine Reihe von Checks können Fahrradbesitzer selbst machen, bevor es im Frühjahr wieder losgeht, so der DEKRA Fachmann. „Idealerweise hat man die Kette vor dem Winter noch einmal ordentlich geölt, um sie vor Rost zu schützen. Ansonsten gilt es jetzt, den Rost zu entfernen und die Kette zu ölen.“ Die Reifen sollte man auf Risse überprüfen, die teilweise durch Alterung des Materials entstehen können. „Außerdem ist es natürlich wichtig, den Luftdruck zu checken und anzupassen.“

     

    Auch bei der vorgeschriebenen lichttechnischen Ausstattung kann der Fahrradbesitzer selbst zum Prüfer werden: Leuchten Scheinwerfer und Schlussleuchte? Funktioniert eventuell vorhandenes Stand- oder Bremslicht? Sind die Reflektoren nach hinten, an den Pedalen sowie an Speichen oder Reifen vorhanden? „Sehen und Gesehen-Werden gehören zu den maßgeblichen Faktoren für die Sicherheit auf dem Rad“, sagt der DEKRA Experte. In Sachen Lichttechnik schreibt der Gesetzgeber den Fahrradnutzern übrigens ein besonderes Maß an Verantwortungsbewusstsein zu: Es wird ihnen zugestanden, dass gegebenenfalls abnehmbare Scheinwerfer und Schlussleuchten am Tage weder angebracht sein noch mitgeführt werden müssen. Bei Dunkelheit müssen sie aber angebracht und selbstverständlich auch in Funktion sein.

     

    Wenn es um die Schaltung und vor allem um die Bremsen geht, rät der DEKRA Niederlassungsleiter den Laien klar vom Do-it-yourself ab. „Wer sich technisch hier nicht außerordentlich gut auskennt, sollte diese Checks auf jeden Fall der Fachwerkstatt überlassen. Eine optimal funktionierende Bremse kann im Ernstfall entscheidend sein und ist das Geld für den Profi-Check unbedingt wert. Wer hier sparen will, spart wirklich am falschen Ende.“

     

    Elektrisch unterstützte Radler sollten den Pedelec-Akku über den Winter übrigens auf keinen Fall eingebaut lassen. „Extreme Temperaturen sind Gift für Batterien“, erklärt der DEKRA Fachmann und empfiehlt die Lagerung bei normaler Raumtemperatur. „Wichtig ist dabei aber, dass der Akku brandsicher gelagert wird.“ Das bedeutet: nicht in der Nähe von brennbaren Gegenständen, auf einer Steinplatte, auf Fliesen- oder Betonboden – oder noch besser in einer feuerfesten Metallbox.

     

    Wurde der Akku doch draußen gelagert, sollte er unbedingt vor dem Aufladen ins Haus geholt werden. Erst wenn er Zimmertemperatur hat, sollte man mit dem Laden beginnen, ansonsten kann der Akku Schaden nehmen.

     

    Quelle: DEKRA Niederlassung Halle

  • DEKRA Experte sagt, wann neue Reifen sinnvoll sind und was beim Kauf zu beachten ist

     

    Nachdem Ostern vorbei ist, wird es langsam Zeit, sich um die Sommerreifen zu kümmern. Dabei sagen die Experten von DEKRA, wann neue Reifen sinnvoll sind und was beim Kauf zu beachten ist.

     

    Jeder hofft, dass die Sommerreifen des Vorjahres noch eine Saison halten, doch viele Autofahrer müssen sich im Frühjahr mit dem Gedanken an einen Satz neuer Reifen anfreunden, zum Beispiel, wenn sich das Profil der alten der Verschleißgrenze nähert.

     

    „Wenn Reifen noch eine Profiltiefe um die drei Millimeter aufweisen, ist das anhand der Vorschriften noch nicht zu beanstanden – die gesetzliche Mindestprofiltiefe beträgt 1,6 Millimeter. DEKRA empfiehlt trotzdem den Kauf von neuen Reifen, denn die Fahreigenschaften vor allem bei Nässe lassen mit abnehmender Profiltiefe deutlich nach“, erklärt Steffen Hampel, DEKRA Niederlassungsleiter in Halle. „Das bedeutet schlechtere Nässehaftung in Kurven, längere Bremswege und früher einsetzendes Aquaplaning. Ein Reifen mit einer höheren Profiltiefe bietet daher deutliche Sicherheitsreserven.“

     

    Ein weiteres Kriterium für den Kauf neuer Reifen ist das Alter der aktuellen. Ab einem Alter über sieben Jahren steigt das Ausfallrisiko, dann sollte sich auf jeden Fall ein Fachmann die Reifen genau anschauen. Wie viele Jahre die Reifen auf dem Buckel haben, können Autofahrer an der vierstelligen DOT-Nummer auf der Reifenseitenwand ablesen. Die Bezeichnung „1818“ zum Beispiel bedeutet, dass der Produktionszeitraum des Reifen in der 18. Kalenderwoche des Jahres 2018 liegt. Ein so gekennzeichneter Reifen wäre also im Frühsommer 2025 bereits sieben Jahre alt. Weiter ist zu prüfen, ob die Profilrillen oder die Seitenwände des Reifens Risse, größere Schnitte oder Schrammmarkierungen zeigen. In diesem Fall führt an neuen Reifen kein Weg vorbei.

     

    „Tatsache ist, dass in der amtlichen Unfallstatistik in Deutschland bei Unfällen aufgrund technischer Mängel an Pkw die mangelhafte Bereifung in 38 Prozent der Fälle als Ursache benannt wird“, so der DEKRA Experte. „Dabei mag sicher eine Rolle spielen, dass zum Beispiel ein abgefahrener Reifen für die Polizeibeamten an der Unfallstelle relativ einfach zu erkennen ist; möglicherweise ist die Bereifung hier also statistisch eher überrepräsentiert. Davon abgesehen zeigt sich aber schon: Reifenmängel spielen eine signifikante Rolle im Unfallgeschehen.“

     

    Insgesamt appelliert der DEKRA Fachmann an alle, die Auto fahren: „Machen Sie sich immer bewusst: Die einzige Verbindung zwischen Ihrem Fahrzeug und der Straße sind vier kleine Flächen, jede nur ein bisschen größer als eine Postkarte. Und: Denken Sie daran, dass die Leistungsfähigkeit von Reifen in Extremsituationen insbesondere bei nasser Fahrbahn mit abnehmender Profiltiefe nachlässt.“

     

    Quelle: DEKRA Niederlassung Halle , Steffen Hampel

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