Im Gebet tritt der Mensch mit Gott in Verbindung. Ob jung, ob alt, ob verzweifelt, hoffend, müde oder begeistert: zu allen Zeiten, in jeder Situation können wir Menschen dieses Gespräch mit Gott führen. Doch viele Menschen haben das Beten verlernt oder haben keine Übung darin. Die Ausstellung „Die Betenden“ hat den Grundgedanken Christen in ihrem Glauben in der Diaspora und im Gebrauch des Gebets zu stärken. Das Kunstprojekt umfasst zwölf große Platten mit Darstellungen betender Menschen, die einzeln oder gesamt in kirchlichen und öffentlichen Räumen ausgestellt werden und das Gebet in den Fokus der Betrachtung rücken. Zu den Menschen, die auf den von Sylvia Vandermeer gestalteten Bildern betend zu sehen sind, hat Benediktinerpater Anselm Grün jeweils einen Impulstext und ein Gebet verfasst, so wird die Gebetssituationen für den Betrachter der Ausstellung erfahrbar.
Die 12 Gebetsplatten symbolisieren die zwölf Jünger Jesu, welche den christlichen Glauben in die Welt hinausgetragen haben. Dargestellt sind dabei Menschen in einem Lebenskreis, von der Schwangeren bis zur Neunzigjährigen, ein von Krankheit gezeichneter Mann, ein betendes Kind, ein Mönch, Menschen unter-schiedlicher ethnischer Herkunft und Gebetshaltungen.
Die abstrakte, zeichenhafte Gestaltung des Hintergrundes schlägt dabei eine Brücke zwischen mittelalterlichen Meditationsbildern und modernen abstrakten Formen. Spiritualität und Wissenschaft werden auf diese Weise miteinander in Kontakt gebracht. Der Gebetstext, verfasst von Pater Anselm Grün, im Rahmen soll zum mitbeten einladen und ein Bewusstsein für thematische religiöse Inhalte schaffen.
Quelle: Katholische Akademie des Bistums Magdeburg