Alle Jugendlichen stehen vor der Herausforderung, Übergänge zu meistern. Dazu gehören der Ausbildungs- und Berufseinstieg, aber auch die Ablösung vom Elternhaus oder die Entwicklung eigener Werte und Normen. Wie solche Übergänge erfolgreich gelingen können, diskutierten heute etwa 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Fachforums in Halle (Saale). Das Forum ist Teil einer Veranstaltungsreihe des Zentrums Eigenständige Jugendpolitik und wurde in Kooperation mit dem Bundesjugendministerium und dem Deutschen Jugendinstitut durchgeführt.
Als Grundlage der Veranstaltung dienten die Empfehlungen einer Expertengruppe des Zentrums. Dr. Birgit Reißig, Leiterin dieser Gruppe, betonte, dass „Jugendliche sehr unterschiedliche Startbedingungen haben. Jugendpolitik muss dazu beitragen, die Ausgangslagen und damit auch die Perspektiven für alle jungen Menschen zu verbessern. Wir wünschen uns zum Beispiel, dass Jugendliche verschiedene berufliche Optionen ausprobieren können, ohne dass dies zu Nachteilen führt. Außerhalb des formalen Bildungssystems erworbene Kompetenzen – etwa durch ehrenamtliches Engagement – müssen stärker als bisher von Arbeitgebern anerkannt werden, Jugendliche benötigen bessere Informationsangebote und der internationale Fachaustausch zu diesem Thema muss gestärkt werden.“
Einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung weiterer Maßnahmen liefern die Ergebnisse des Jugendbeteiligungsprojektes „Ichmache>Politik“ des Deutschen Bundesjugendrings. Projektleiterin Jasmin-Marei Christen in der abschließenden Podiumsdiskussion: „Jungen Menschen ist es vor allem wichtig, ihre eigenen Talente und Fähigkeiten entdecken und entwickeln zu können. Hierfür brauchen sie mehr Zeit und Räume. Auch Berufsberatung sollte ganz individuell bei den Interessen von Jugendlichen ansetzen und nicht auf wirtschaftliche Bedarfe ausgerichtet sein.“
Die zentralen Ergebnisse der Veranstaltung werden auf der Internetseite www.allianz-fuer-jugend.de veröffentlicht und mittels Ichmache>Politik von Jugendlichen bewertet (https:/tool.ichmache-politik.de).
Quelle: „Zentrum Eigenständige Jugendpolitik“
