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Industrie und Flughafen Leipzig/Halle präsen7eren 'NetZeroLEJ'

v.l.n.r. Oliver Schenk (CdS Sachsen), Alexander Voigt (Vorstandsvorsitzender HH2E), Volker Ratzmann (EVP DHL Group), Robert Habeck (Bundesminister für WirtschaL und Klimaschutz), Melanie Form (GeschäLsführerin aireg e.V.) v.l.n.r. Oliver Schenk (CdS Sachsen), Alexander Voigt (Vorstandsvorsitzender HH2E), Volker Ratzmann (EVP DHL Group), Robert Habeck (Bundesminister für WirtschaL und Klimaschutz), Melanie Form (GeschäLsführerin aireg e.V.) Quelle: Mitteldeutsche Flughafen AG

Studie: Deutschland kann PtL-SAF produzieren

Im Rahmen der Interna-onalen Lu2- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin wurden den Bundesministern Volker Wissing und Robert Habeck die Ergebnisse der ökonomischen und technischen Machbarkeitsstudie „NetZeroLEJ“von den Projektpartnern der Industrie und dem Flughafen Leipzig/Halle gemeinsam mit den Gesellscha2ern Freistaat Sachsen und Land Sachsen- Anhalt vorgestellt. Diese wurde von Airbus, DHL, HH2E und InfraLeuna in Zusammenarbeit mit dem Flughafen Leipzig/Halle erarbeitet. Ziel von „NetZeroLEJ“ ist es, die Produk-on und den Einsatz nachhal-ger synthe-scher Flugkra2stoffe (Sustainable Avia-on Fuels, SAF) im industriellen Maßstab vorzubereiten und umzusetzen. Die angestrebte Produk-on ist dabei am Chemiestandort Leuna geplant, an dem bereits das Deutsche Zentrum für Lu2- und Raumfahrt (DLR) eine Technologiepla^orm zur Erforschung und zum Testen von Herstellungsverfahren für Power-to-Liquid (PtL) Kra2stoffen errichten wird. Der miaeldeutsche Raum, und insbesondere der Chemiestandort Leuna, spielen somit eine wesentliche Rolle in der Entwicklung und Produk-on von PtL-Kra2stoffen. Die beiden Bundesminister Volker Wissing und Robert Habeck staaeten dem Projekt auf der ILA einen Besuch ab und tauschten sich über die aktuellen Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen der Produk-on von SAF in Deutschland aus.

 

Robert Habeck kommen-erte hierzu: „Dieses Vorhaben zur Herstellung von SAF in Miaeldeutschland ist ein tolles Beispiel, wie wir die Energiewende, die wir in Deutschland in allen Bereichen anstreben, angehen, und gleichzei-g Wohlstand auch für die Zukun2 sichern können. Es zeigt klar, dass Produzenten und Nachfrager – also in diesem Fall die Energie- und Transportwirtscha2 – eng zusammenarbeiten müssen, um unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen. Als Poli-k dürfen wir uns hier nicht rausnehmen – wir müssen zuhören, sprechen und dafür sorgen, dass die rich-gen Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit Deutschland und speziell Ostdeutschland als Produk-onsstandort aarak-v bleiben und wir Abhängigkeiten in unserer Energieversorgung verringern.“
Aus der Studie lassen sich folgende Erkenntnisse für eine SAF-Produk-on in Deutschland ableiten:
1. Reduk3on des Mindestpreises für Elektrolyseurbetrieb: Eine Reduk-on des Strompreises von 55 Euro auf 20 Euro pro MWh für die Herstellung von grünem Wasserstoff durch Elektrolyse gemäß § 13k EnWG könnte den SAF-Preis um etwa 15 % senken. Dies liegt daran, dass die Wasserstokosten zu einem überwiegenden Teil durch Stromkosten determiniert werden. Die Nutzung von überschüssigem Wind- und Solarstrom zur Produk-on von grünem Wasserstoff trägt nicht nur zur Senkung des Preises von PtL-SAF bei, sondern reduziert auch die Entschädigungen, die deutsche Energiekunden an Erzeuger erneuerbarer Energien für jene Energie zahlen müssen, welche die Erzeuger produzieren könnten aber nicht dürfen. Diese Entschädigungen belaufen sich jährlich auf mehrere Milliarden Euro.
2. Reduk3on des Zinssatzes für Kapitalaufnahme: Jede Senkung des Zinssatzes um 1 Prozentpunkt entlang der Wertschöpfungskeae könnte die SAF-Kosten um ungefähr 180 Euro pro Tonne reduzieren. Hintergrund ist, dass etwa 20 % der Wasserstokosten aus den Kapitalkosten resul-eren. Eine Reduk-on des Zinssatzes würde die Kapitalkosten und damit die Wasserstoff- und SAF-Kosten verringern.
3. Poli3sche Unterstützung und regulatorische Sicherheit: Poli-sche Instrumente und Unterstützungsprogramme sind entscheidend für die Umsetzung der Produk-on nachhal-ger Flugkra2stoffe und die Etablierung eines effizienten Marktes in Deutschland. Durch klare Richtlinien, Förderungen, Abnahmeverträge und gesetzliche Leitlinien wird das Risiko für Investoren reduziert, was letztlich zu niedrigeren Inves--ons-, Finanzierungs- und damit niedrigeren SAF-Kosten führt.

 

Deutschland hat die einzigar-ge Gelegenheit, sich als führender Akteur im schnell wachsenden Sektor der erneuerbaren synthe-schen Kra2stoffe zu posi-onieren. Die wesentliche Grundvoraussetzung besteht darin, die derzeit noch hohen Produk-onskosten zu senken und diese somit zu einer konkurrenzfähigen Alterna-ve zu konven-onellem Kerosin zu machen. Ein vorzei-ger Markteintria ist strategisch von großem Vorteil, um nicht nur einen wich-gen Beitrag zur Erreichung der CO2-Emissionsziele zu leisten, sondern auch um eine stabile und resiliente Lieferkeae für erneuerbare synthe-sche Kra2stoffe zu etablieren. Neben dem Beitrag zur Erreichung von Nachhal-gkeitszielen werden zudem neue Arbeitsplätze entlang der  Wertschöpfungskeae einer nachhal-gen Industrie geschaffen und somit der Strukturwandel im ostdeutschen Raum in Sachsen und Sachsen-Anhalt gefördert.
Der Staatskanzleichef des Freistaates Sachsen Oliver Schenk betonte mit Blick auf EU-Vorgaben zur Reduk-on von Emissionen auch im Lu2verkehr: „Es ist klug und vorausschauend, wenn der Flughafen Leipzig/Halle als zweitgrößtes Lu2frachtdrehkreuz Deutschlands und Nummer vier in Europa dafür gerüstet ist, dass dort kün2ig auch nachhal-ge Flugkra2stoffe eingesetzt werden können. NetZeroLEJ kann somit einen wesentlichen Beitrag leisten, den Flughafen zukun2sfest aufzustellen und den Wirtscha2sstandort Miaeldeutschland zu stärken. Bei der Realisierung des Zukun2sprojektes sind wir angesichts der Bedeutung und Größe auch auf Unterstützung des Bundes angewiesen.“
Der Staatssekretär für Strukturwandel und Großansiedlungen in der Staatskanzlei des Landes Sachsen- Anhalt, Dr. Jürgen Ude nannte die chemische Industrie ein elementares Standbein des Miaeldeutschen Reviers. Dr. Ude: „Leuna und die Forschungs- und Entwicklungsstandorte im Umkreis zeigen die na-onale und interna-onale Exzellenz Sachsen-Anhalts in diesem Bereich. Durch einschlägige Unternehmensansiedlungen entstehen hier nicht nur neue Arbeitsplätze, es wird zugleich ein wich-ger Beitrag gerade zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors geleistet.“

 

Die Vorstellung der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie markiert einen wich-gen Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhal-geren Lu2fahr-ndustrie und verdeutlicht das Engagement aller beteiligten Parteien für innova-ve Lösungen, um einen Beitrag zu den Maßnahmen gegen den Klimawandel zu leisten.
SAF leistet einen großen Beitrag zu einem
klimaneutralen Passagier- und
Frachplugverkehr, auch auf langen
Strecken. Im Rahmen von NetZeroLEJ wird
die Herstellung und Verwendung von PtL-
SAF geplant, welches aus regenera-vem Strom, grünem Wasserstoff und CO2 hergestellt wird. Als Drop-In-Lösung sind SAF in heu-gen Flugzeugen einsetzbar und bieten die Möglichkeit, kurzfris-g die Klimabelastung des Flugverkehrs zu reduzieren und langfris-g beim Weg zur Klimaneutralität des Sektors einen großen Beitrag zu leisten. Voraussetzung ist die Bereitstellung ausreichender Mengen an den relevanten Standorten.

 

Quelle: Mitteldeutsche Flughafen AG

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Torsten Vockroth
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