China eroberte im späten 17. Jahrhundert Europa. Die Chinoiserie-Mode drang in alle Lebensbereiche vor. Sie verkörperte die utopische Vorstellung von einer heilen Welt. Vor allem der umfangreiche Import der holländischen Ostindischen Kompanie bot Vorbilder für die Adaption der chinesischen Stilistik.
Da die Herstellung des Porzellans in Europa noch unbekannt war, wurde es mittels Fayence nachgeahmt. Fayence ist eine Keramik, die mit einer weißen, deckenden Glasur überzogen ist. Der fernöstliche Einfluss zeigte sich besonders im typisch kobaltblauen Dekor. Die Ausstellung präsentiert aber auch die weitaus schwieriger brennbaren Stücke mit mehrfarbigem Dekor. Im Bestand der Stiftung Moritzburg befinden sich neben Tellern auch Fächerplatten und Buckelschüsseln sowie wunderschöne prunkvolle Vasenvariationen und figürliche Darstellungen. Die Formenvielfalt erstaunt und die Dekore versprechen einen regelrechten Augenschmaus.
Öffnungszeiten des Museums:
Dienstag 10 bis 19 Uhr
Mittwoch bis Sonntag und an Feiertagen 10 bis 18 Uhr.
Quelle: Moritzburg