Georg Friedrich Händel hörte bei seinem Italienaufenthalt zwischen 1706 und 1710 die Concerti grossi von Corelli und nahm sie sich als Vorbild für entsprechende eigene Kompositionen, die er später in London veröffentlichte. Der jüngste Bach-Sohn Johann Christian lebte ebenfalls einige Jahre in Italien, beeindruckte das Publikum mit seinen Opern und wechselte dann - wie Händel - nach London, wo er als Komponist und Konzertveranstalter große Erfolge feierte. Als berühmtester Geiger seiner Zeit galt der Venezianer Antonio Vivaldi. Er hinterließ rund 220 Solokonzerte für die Violine, komponierte aber auch gern für andere Instrumente, so etwa für das Fagott.
Luigi Boccherini wuchs im toskanischen Lucca in einer Künstlerfamilie auf und konzertierte bereits im Alter von 13 Jahren auf seinem Paradeinstrument, dem Violoncello.
Im Jahre 1771 veröffentlichte Boccherini in Madrid mit der dreisätzigen Sinfonie d-Moll op. 12 Nr. 4 ein überaus originelles Orchesterwerk. Boccherini kombiniert in dieser Sinfonie auf engstem Raum ganz unterschiedliche Facetten des orchestralen Ausdrucks und leistet so einen wichtigen Beitrag für die sich entwickelnde Gattung Sinfonie am Ende des 18. Jahrhunderts.
Unter der Musikalischen Leitung von Birgit Schnurpfeil an der Violine spielt das Händelfestspielorchester Halle gemeinsam mit dem Solisten Michael Schmidt-Casdorff an der Traversflöte. Michael Schmidt-Casdorff ist Soloflötist im Orchestra of the Eighteenth Century und im Balthasar-Neumann-Ensemble. Er wurde außerdem von Alice und Nikolaus Harnoncourt zu zahlreichen Projekten ihres Concentus Musicus Wien eingeladen.
Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr, Karten zum Preis von 18 Euro (erm. 7,50 Euro) hält die Theater- und Konzertkasse bereit.
Quelle: Theater, Oper und Orchester GmbH Halle