Quelle: Arbeitsagentur Halle
IHK-Konjunkturbericht zum vierten Quartal 2013:
Auf mit Schwung – Konjunktur kommt in Fahrt
Der bereits im Vorquartal sichtbare Stimmungsanstieg in der regionalen Wirtschaft setzt sich im vierten Quartal 2013 fort. Der Konjunkturklimaindex der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) steigt von 18,4 auf 21,5 Punkte und erreicht damit den höchsten Stand seit sieben Quartalen. Die Aufwärtsbewegung zieht sich durch sämtliche Branchen im Süden Sachsen-Anhalts. Zu diesen Ergebnissen kommt die IHK in ihrem aktuellen Konjunkturbericht.
„Eine so positive Entwicklung ist für ein viertes Quartal ungewöhnlich. Das zeigt, wie schwungvoll es aktuell mit der Konjunktur aufwärts geht“, betont
Dr. Christof Altmann, Leiter Standortpolitik der IHK. Dabei werde von den Unternehmen besonders ihre aktuelle Lage als verbessert eingeschätzt. Die Gründe dafür seien im Einzelnen verschieden. Allerdings gebe es durchaus eine Reihe von Faktoren, von denen alle Branchen profitierten: „In den Krisenländern des Euroraums werden erste Reformerfolge sichtbar. Gleichzeitig sind die Zinsen niedrig und die Finanzierungsbedingungen günstig, was im Grundsatz die Investitionsneigung erhöht. Und nicht zuletzt stärkt der robuste deutsche Arbeitsmarkt die Kaufkraft auf breiter Front und schafft so ein außerordentlich gutes Konsumklima“, analysiert Altmann.
Gleichzeitig warnt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Thomas Brockmeier vor mittel- und langfristigen Risiken: „Die derzeit spürbare Aufhellung der Stimmung ist erfreulich, darf aber keinesfalls dazu führen, die weiterhin große Bedeutung der politisch gesetzten Rahmenbedingungen für unternehmerisches Agieren außer acht zu lassen.“ Neben den weiter ungebremst steigenden Energiekosten seien es besonders die Vorhaben der Bundesregierung in den Bereichen Arbeitsmarkt und Rente, die Anlass zur Sorge böten. „Die mühsam verdiente Reformdividende aus der ‚Agenda 2010‘ nun zu opfern, indem man ein wahres Füllhorn vermeintlicher sozialer Wohltaten ausschüttet, ist kurzsichtig und fahrlässig. Der Preis dafür wird hoch sein“, kritisiert Brockmeier.
Die Ergebnisse des IHK-Konjunkturberichtes im Einzelnen:
Die Industrie zeigt sich zum Jahresende 2013 mit neuer Dynamik. Das Geschäftsklima steigt auf 24,1 Punkte an. Damit holt die Branche die zurückhaltende Entwicklung des dritten Quartals wieder auf und folgt der positiven Entwicklung der Gesamtwirtschaft. Dabei erreicht die Geschäftslage ein sehr hohes Niveau. Die Verbesserungen basieren vor allem auf einer positiven Entwicklung der Umsätze und Auftragseingänge. Auch die Geschäftserwartungen liegen per Saldo im positiven Bereich. Die Investitionspläne verharren jedoch unverändert nahe der Nulllinie. Ein Grund hierfür sind strategische Risiken, die von der Energiewende ausgehen.
Im Baugewerbe herrscht weiter gute Stimmung. Der Geschäftsklimaindikator für die Bauwirtschaft kann mit 17,2 Punkten sein hohes Niveau halten. Dies geht einher mit einer zum Vorquartal unverändert positiven Einschätzung der Geschäftslage, die das Spitzenniveau des Vorjahresquartals nur leicht unterschreitet. Die Geschäftserwartungen sind, ebenso wie die Planungen für Beschäftigung und Investition, saisonbedingt im negativen Bereich. Saisonbereinigt hält aber insbesondere die Steigerung der Investitionsneigung unvermindert an.
Im Dienstleistungsgewerbe hält die Aufwärtsbewegung an. Der Geschäftsklimaindex bleibt mit 23,3 Punkten auf dem Niveau des Vorquartals und liegt deutlich über dem Vergleichswert aus dem Vorjahr. Umsatz- und Gewinnlage sind deutlich verbessert. Die Geschäftserwartungen sind ausgeglichen. Die Investitionspläne sind erneut erfreulich positiv. Mit Innovation und Kapazitätsausweitung werden auch wieder stärker offensive Motive als Investitionsgrund angegeben.
Der Handel floriert weiter. Der Geschäftsklimaindikator im IHK-Bezirk verbessert sich weiter und erreicht mit 15,0 Punkten einen deutlich positiven Wert. Damit hält die im letzten Quartal begonnene Stimmungsverbesserung an. Die günstigen Bedingungen für inländische Investitionen und Konsum sorgen für konjunkturellen Aufschwung in der Branche. Die Geschäftserwartungen sind unverändert ausgeglichen.
Das Verkehrsgewerbe nimmt konjunkturell Fahrt auf. Das Geschäftsklima steigt auf sehr gute 19,8 Punkte. Damit profitiert die Branche jetzt auch von der guten Entwicklung in der Gesamtwirtschaft. Insbesondere die Lagebeurteilungen erreichen ein vergleichsweise hohes Niveau, verursacht durch Zuwächse bei Umsätzen und Auftragseingängen im abgelaufenen Quartal. Sinkende Preise für Kraftstoff entlasten die Branche.
Informationen für Unternehmen: IHK bietet Servicepaket für schwierige Zeiten
Schnelle Hilfe ist gefragt, wenn Unternehmen in eine existenzgefährdende Notlage geraten sind. Die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) gibt mit dem aktuellen „IHK-Servicepaket für schwierige Zeiten“ einen Überblick, wo und wie diese Hilfe zu bekommen ist.
„Unsere Praxis zeigt, dass viele Unternehmen sehr spät professionellen Rat suchen, um eine Unternehmenskrise zu überwinden“, betont Antje Bauer, IHK-Geschäftsführerin für Starthilfe und Unternehmensförderung. „Dabei eröffnet rechtzeitiges Gegensteuern gleichzeitig auch neue Marktchancen.“ Deshalb enthält das IHK-Servicepaket neben den Möglichkeiten zur schellen Krisenhilfe auch einen Überblick über öffentliche Finanzierungshilfen für kleine und mittelständische Unternehmen. Damit Gefahren rechtzeitig erkannt werden, gibt es zudem eine Checkliste zur Früherkennung von Unternehmenskrisen.
Die IHK ist seit 18 Jahren gefragter Regionalpartner der KfW-Mittelstandsbank, um in Schwierigkeiten gekommene Unternehmen zu unterstützen. Allein 2013 konnten mit den Programmen „Runder Tisch“ und „Turn-Around-Beratung“ 109 ins Schlingern geratene Unternehmen wieder „auf Kurs“ gebracht werden, so Bauer. Auch Unternehmen, die im vergangenen Jahr vom Juni-Hochwasser betroffen waren, konnten mit den KfW-Programmen unterstützt werden.
Der Flyer „IHK-Servicepaket für schwierige Zeiten“ ist in der IHK-Hauptgeschäftsstelle in Halle (Saale), in den IHK-Geschäftsstellen Dessau, Sangerhausen und Weißenfels sowie als Download unter www.halle.ihk.de, Dokument-Nr. 15045 erhältlich.
Quelle: Arbeitsagentur Halle
Handwerkstag Sachsen-Anhalt: Forderung nach bundeseinheitlichen Netzentgelten wenig sinnvoll
Die erneute Forderung der Landesregierung Sachsen-Anhalts nach bundeseinheitlichen Netzentgelten kommentiert Hans-Jörg Schuster, Präsident des Handwerkstags Sachsen-Anhalt: „Die Ursachen für die im Vergleich zum alten Bundesgebiet höheren Netzentgelte in Sachsen-Anhalt sind komplexer als es die eindimensionale Rechnung der Landesregierung aussehen lässt.“ In Sachsen-Anhalt seien die Energienetze nach der Wiedervereinigung modernisiert worden. Auch die Synchronisation des politisch gewollten Ausbaus der Erneuerbaren Energien – wie hierzulande der Windstrom – mit den Verteilnetzstrukturen sei zwangsläufig nötig. Das verursache Mehrkosten.
Jetzt bundeseinheitliche Netzentgelte zu fordern, sei auch deshalb problematisch, weil hohe Investitionen in die westdeutschen Energienetze, die mittel- bis langfristig erfolgen werden, dann auch die ostdeutschen Verbraucher werden mitbezahlen müssen. „Eine Umverteilungsdebatte bei den Energiekosten innerhalb der deutschen Länder ist unsinnig“, sagte Schuster. Zwar seien höhere Netzentgelte ein Standortnachteil für die hiesige Wirtschaft, das betreffe aber auch andere Kostentreiber auf regionaler Ebene wie höhere Wasser- und Abwasserentgelte sowie Grundsteuern. Bundeseinheitliche Regelungen gebe es auch hier nicht.
Quelle: Handwerkstag Sachsen-Anhalt
IHK bietet Erfahrungsaustausch für Kanadageschäfte
Zu einem „Business-Roundtable Kanada“ am Mittwoch, den 12. Februar 2014, lädt die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) interessierte Unternehmen in die IHK-Hauptgeschäftsstelle, Franckestraße 5, nach Halle ein.
„Kanada ist das zweitgrößte Land der Welt und gilt als eines der Wohlhabendsten im internationalen Vergleich. Stabile politische, rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen machen es zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort und interessanten Handelspartner für deutsche Unternehmen“, erklärt IHK-Geschäftsführerin Birgit Stodtko. Das Europäisch-Kanadische Handelsabkommen (CETA - Comprehensive Economic and Trade Agreement) solle zukünftig für noch mehr Wachstum sorgen. Durch das Inkrafttreten werde eine Zunahme des Handelsvolumens von über 20 Milliarden Euro erwartet.
In Kanada aktive Unternehmen und solche mit Interesse am Markt haben am 12. Februar die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch. Ein Vertreter der Deutsch-Kanadischen Auslandshandelskammer informiert über das neue Abkommen CETA. Anschließend können sich die Teilnehmer über Chancen, Risiken sowie über besonders Erfolg versprechende Branchen austauschen.
Die Teilnahme am Workshop ist kostenfrei. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, sollten sich Interessierte vorab anmelden. Weitere Informationen unter Telefon 0345 2126-234, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder im Internet: www.halle.ihk.de | Dokument-Nr. 3881.
Quelle: IHK Halle Dessau