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Wenn der Hörsaal zum Lernkino wird: 9. Hallesche OP-Wochen gestartet

Prof. Dr. Stefan Plontke empfängt den großen Andrang zu den 9. Halleschen OP-Wochen an der Universitätsmedizin Halle Prof. Dr. Stefan Plontke empfängt den großen Andrang zu den 9. Halleschen OP-Wochen an der Universitätsmedizin Halle Quelle: Universitätsmedizin Halle

Die Halleschen OP-Wochen starteten am 21. November 2022 an der

Universitätsmedizin Halle in die nächste Runde: Acht Abteilungen zeigen zur neunten Auflage zehn chirurgische Eingriffe. Bei den moderierten Operationen im Live-Stream haben Studierende aus allen Studiengängen der Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle und Schüler:innen des Ausbildungszentrums für Gesundheitsfachberufe die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen. Zwei Wochen lang, jeweils von Montag bis Donnerstag, kommen dafür bis zu 300 Interessierte am Abend in den Hörsälen der Universitätsmedizin Halle zusammen.

„Jeder Studierende sollte ein paar Standardeingriffe aus den chirurgischen und interventionellen Fächern gesehen haben. Als ich Student war, gab es keine vergleichbaren Angebote. Damals habe ich mir so etwas gewünscht“, sagt Prof. Dr. Stefan Plontke, Direktor der Universitätsklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie an der Universitätsmedizin Halle. Er hat die Veranstaltungsreihe im Jahr 2014 in Halle ins Leben gerufen. Das Prinzip von Live-Operationen in der Lehre ist nicht neu. Allerdings werden bei den Halleschen OP-Wochen Eingriffe aus vielen verschiedenen Fächern im Block vor einem Publikum gezeigt, dass eine medizinische Ausbildung durchläuft. „In dieser Form und vom Umfang her sind die Halleschen OP-Wochen einzigartig. Wir möchten die klinische Medizin und chirurgische Fächer auf das Tableau bringen, dafür begeistern und einen Beitrag zur Weiterentwicklung der interdisziplinären und interprofessionellen Lehre leisten“, so Plontke.

Jeweils ab 18 Uhr geht es mit einer anonymisierten Vorstellung des Falls durch Fachexpert:innen im Hörsaal sowie mit Aspekten zum Krankheitsbild und den Therapieprinzipien los. Während des Eingriffs werden die Anatomie und OP-Technik erläutert und Fragen aus dem Publikum beantwortet. „Das medizinische Wissen aus dem Studium wird durch die Interaktion mit der Moderation und durch das Live-Bild gefestigt. Dadurch bleibt das Erlernte besser im Gedächtnis. Einer von vielen Gründen, weshalb die Halleschen OP-Wochen bei den Studierenden immer sehr gefragt sind“, erklärt Leonie Beier, Vorsitzende des Fachschaftsrates Medizin Halle. Die angehenden Mediziner:innen können sich anschließend auch über Famulaturen, das Praktische Jahr oder Forschungs- und Promotionsarbeiten in den verschiedenen Bereichen erkundigen.

In diesem Jahr ist das Programm wieder bunt gemischt: In der ersten Woche stand die Implantation einer Hörsinnesprothese (Cochlea) zur Behandlung einer Ertaubung, eine diagnostische Angiographie mit anschließender komplexer Schlaganfallbehandlung, eine Leistenhernien- sowie eine minimalinvasive Bauchaorten-Operation auf dem Plan. In der zweiten Woche folgen eine aortokoronare Bypass-Operation am Herzen, eine Operative Stabilisierung mit Bandersatz bei Kniescheibenausrenkung, zwei OPs zur Behandlung eines Grünen Stars mit Mikropuls- sowie Excimer-Laser und eine Bandscheiben-OP der Halswirbelsäule. Dank der Unterstützung durch die Kliniken und Informationstechnik des Universitätsklinikums Halle (Saale) und des Dorothea-Erxleben-Lernzentrums Halle (DELH) können sich die Studierenden und Schüler:innen wohl auch im nächsten Jahr abermals von den OP-Wochen begeistern lassen. 

Quelle: Universitätsmedizin Halle

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