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Liebe und Sexualität: Studierende als Aufklärer unterwegs in Schulen – „Mit Sicherheit verliebt“

Liebe und Sexualität: Studierende als Aufklärer unterwegs in Schulen – „Mit Sicherheit verliebt“ HP KB

 

Liebe und Sexualität: Für viele Kinder und Jugendliche keine Themen, mit den sie unbedingt mit Eltern oder Lehrern sprechen wollen. Und untereinander verbreiten sich schnell Halbwissen und Mythen. In diese Bresche springen in Deutschland etwa 300 Studierende, die sich ehrenamtlich mit dem Aufklärungsprojekt „Mit Sicherheit verliebt“ in Schulen begeben. 60 von ihnen – darunter auch Gäste aus Österreich und der Schweiz – treffen sich vom 4. bis 6. April 2014 in Halle zu einem Weiterbildungsworkshop. Kirsten Maas, die in Halle Medizin studiert und eine der beiden Bundeskoordinatorinnen der Arbeitsgemeinschaft „Sexualität und Prävention“ ist, erwartet in Halle Fortgeschrittene und Neueinsteiger auf dem Gebiet der Aufklärung und Prävention: „In unserem Workshop setzen wir uns unter anderem mit aktuellen medizinischen Erkenntnissen im Bereich sexuell übertragbarer Erkrankungen auseinander, lernen aber auch die neuesten Methoden, wie wir am besten auf die Schülerinnen und Schüler zugehen.“

 

Die Arbeitsgemeinschaft „Sexualität und Prävention“ mit dem Projekt „Mit Sicherheit verliebt“ ist Teil der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (BVMD) und ist international in das „Standing Commitee on Reproductive Health including Aids“ (SCORA) eingebunden. Die Unterrichtsmethoden unterscheiden sich von Land zu Land und auch, was den Schülerinnen und Schülern vermittelt werden darf: „Allgemeines Anliegen ist jedoch, Sexualaufklärung zu betreiben, über sexuell übertragbare Erkrankungen aufzuklären und Vorurteile abzubauen“, sagt Kirsten Maas. Auf dem Programm des Workshops – genauer Titel „Trinationaler Peer-Education-Workshop“ – in Halle stehen unter anderem die Themen Pubertät, Verhütung, sexuell übertragbare Erkrankungen, aber auch häusliche und sexuelle Gewalt. „Durch eine frühzeitige Aufklärung wollen wir die Zahl sexuell übertragbarer Erkrankungen senken.“

 

Deutschlandweit sind 28 Lokalgruppen aktiv. In Halle gehen etwa 20 Studierende – in der Mehrzahl Frauen – in die Schulen. Kirsten Maas: „Wir stehen dann vor Kindern und Jugendlichen aus den 5. bis 8. Klassen.“ Meistens seien die Jungen und Mädchen anfänglich recht zurückhaltend, doch das Eis taue meistens schnell: „Unser Vorteil ist, dass wir die große Schwester oder der große Bruder sein könnten.“ In dem vierstündigen Unterricht setzen sich die Teilnehmer auch spielerisch mit den Themen Sexualität und Liebe auseinander. Dabei dürfen alle Fragen gestellt werden. Zuvor werden Gruppenregeln aufgestellt, an die sich alle halten müssen.

 

Wichtig seien gegenseitiger Respekt und Achtung, nicht nur innerhalb der Gruppen, sondern im alltäglichen Leben. „Die Schüler sind meistens begeistert von dieser Art des Unterrichts“, sagt die Bundeskoordinatorin. Nur wenige Eltern würden die Zustimmung für die Teilnahme ihres Kindes verweigern. Schulen würden jedoch hin und wieder zurückhaltend reagieren, weil sie nicht vier Stunden Unterricht für die Aufklärung und Prävention frei räumen wollen. In Halle werden pro Semester etwa 150 Schülerinnen und Schüler durch die Arbeitsgemeinschaft besucht.

 

Infos und Anmeldung unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Quelle: Uniklinik Halle

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