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IHK-Konjunkturbericht zum ersten Quartal 2013: Unternehmen melden Frühjahrsbelebung

IHK-Konjunkturbericht zum ersten Quartal 2013:  Unternehmen melden Frühjahrsbelebung IHK Halle-Dessau

Die Wirtschaft im Süden Sachsen-Anhalts verzeichnete im ersten Quartal 2013 eine typische Frühjahrsbelebung. Der Geschäftsklimaindex der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) stieg im ersten Quartal 2013 auf 13,9 Prozentpunkte an. Dabei geht die Verbesserung nicht über ein saisonübliches Maß hinaus, so dass saisonbereinigt von einem solide-stabilen Geschäftsklima gesprochen werden kann. Zu diesen Ergebnissen kommt die IHK in ihrem aktuellen Konjunkturbericht.

 

„Auch wenn die aktuelle Aufhellung des Geschäftsklimas ‚nur‘ auf Saisoneffekte zurückzuführen ist, so scheint die konjunkturelle Abwärtsbewegung, die wir seit 2011 beobachten, immerhin doch gestoppt zu sein“, analysiert Dr. Christof Wockenfuß, Leiter Standortpolitik bei der IHK. „Die Anzeichen für eine mögliche Trendwende zum Positiven verdichten sich: Die Erwartungen verbessern sich saisonbereinigt nun schon zum sechsten Mal in Folge. Und gerade in den konjunkturell taktgebenden Branchen Industrie und Dienstleistungen ist die Belebung auch schon bei der Geschäftslage zu spüren.“

IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Thomas Brockmeier bewertet die Konjunkturentwicklung positiv: „Trotz zahlreicher hemmender Faktoren, wie der Rezession in weiten Teilen des Euroraums, bleibt das Geschäftsklima der Unternehmen im IHK-Bezirk stabil. Dies zeugt von der Kraft und Anpassungsfähigkeit der regionalen Wirtschaft. Gleichzeitig darf man den Bogen auch politisch nicht überspannen.“ Ziel der Politik müsse es sein, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu fördern statt Hürden aufzubauen. Gerade im Bereich der Energiekosten jedoch sei „das Maß voll“, so Brockmeier. „Die Akzeptanz der Energiewende hat, trotz mancher Befürworter, in der Mehrzahl der Betriebe einen Tiefpunkt erreicht. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz treibt die Kosten und schafft die falschen Anreize.“ Denn auch erneuerbare Energieträger müssten sich am Markt behaupten, statt von Bürgern und Unternehmern unterhalten zu werden. „Ich vermisse über alle Länder hinweg einen schlüssigen Fahrplan für eine bezahlbare Energieversorgung, den Ausbau von Stromnetzen und notwendigen Speichern“, kritisiert Brockmeier.

Die Ergebnisse des IHK-Konjunkturberichtes im Einzelnen:

In der Industrie verstärken sich die Anzeichen für eine Wende zum Positiven. Das Geschäftsklima steigt auf 20,9 Prozentpunkte und liegt damit über dem Wert des Vorquartals. Zwar erreicht die aktuelle Geschäftslage nicht das Vorjahresniveau, sie bleibt allerdings stabil. Gleichzeitig geht der Auslastungsgrad der Industriebetriebe merklich auf 82,3 Prozent zurück. Deutlich günstiger entwickeln sich die Geschäftserwartungen. Grund dafür sind gestiegene Absatzerwartungen in die alten Bundesländer und ins Ausland. Die Planungen für Beschäftigung und Investition verändern sich zum Vorquartal kaum.

Das Baugewerbe leidet unter einer außergewöhnlich langen Winterpause. Der Geschäftsklimaindex stürzt von einem sehr hohen Niveau auf -3,8 Prozentpunkte ab.Dies beruht ausschließlich auf der negativen Entwicklung der Geschäftslage. Die Abschwächung bisheriger günstiger Sondereffekte und die Verzögerungen durch den lang anhaltenden Winter sorgen für massive Verschlechterungen. Die Geschäftserwartungen dagegen ziehen wieder an und erreichen das Niveau des Vorjahres. Die Unternehmen rechnen mit einem Nachholen der bisher witterungsbedingt ausgebliebenen Umsätze.

Die Stimmung im Dienstleistungsgewerbe hellt sich auf. Der Geschäftsklimaindex steigt gegenüber dem Vorquartal deutlich auf 22,3 Punkte an und liegt damit auf dem Niveau des Vorjahres. Die im letzten Quartal sichtbare Eintrübung hat sich nicht weiter fortgesetzt. Die Geschäftslage verschlechtert sich zwar etwas, fällt aber nicht unter das Niveau des Vorjahres. Der Saldo der Geschäftserwartungen erholt sich, ebenso wie die Absichten für Beschäftigung und Investitionen. Nach negativen Saldowerten im Vorqauartal liegen alle drei Indikatoren aktuell wieder deutlich im Plus.

Der Handel kann von der Belebung bisher nicht profitieren. Der Geschäftsklimaindikator verharrt mit -8,1 Punkten in etwa auf einem niedrigen Niveau des Vorquartals und bleibt damit deutlich unter dem Vergleichswert aus dem Vorjahr. Die aktuelle Lage wird erneut schlechter eingeschätzt, während die Erwartungen sich zum Vorquartal leicht aufhellen, ohne jedoch die Nulllinie zu durchbrechen. Besonders ungünstig ist die Stimmung im Kfz-Handel.

Im Verkehrsgewerbe besteht neben der Stabilisierung die Aussicht auf Besserung. Die Stimmung bleibt unverändert. Der Geschäftsklimaindex liegt mit 4,8 Punkten auf dem Niveau des Vor- und Vorjahresquartals. Dahinter stecken auch hier verschlechterte Saldowerte bei der Lage und Aufhellungen bei den Erwartungen. Nach deutlichen Umsatzrückgängen im abgelaufenen Quartal wird wieder mit demnächst steigenden Umsätzen gerechnet. Auch die Planungen der Unternehmen bezüglich Beschäftigung und Investitionen hellen sich wieder auf.

Quelle/Foto: IHK

Letzte Änderung am Freitag, 26 April 2013 16:19

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Torsten Vockroth
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