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IHK-Umfrage: Bundespolitik erhöht Risiken für wirtschaftliche Entwicklung

IHK-Umfrage: Bundespolitik erhöht Risiken für wirtschaftliche Entwicklung HP KB

Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und besonders der Einfluss der Politik auf Energiepreise und die Arbeitskosten werden von der Wirtschaft im Süden Sachsen-Anhalts als größte Risiken für die ökonomische Entwicklung 2014 eingeschätzt. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Umfrage der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) unter 600 Mitgliedsunternehmen.

„Das größte Risiko für die Entwicklung der nächsten zwölf Monate sehen die Unternehmer unverändert in den Energie- und Rohstoffpreisen. Hier sorgen neben den aktuell hohen Kosten vor allem weitere Steigerungen durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz für Verunsicherungen. Eine sinnvolle Reform ist bisher jedoch nicht in Sicht“, betont IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Thomas Brockmeier. Insgesamt sehen 57 Prozent der Unternehmen hier ein Risiko für die Entwicklung ihres Unternehmens.

Der Anteil der Unternehmen, die in den Arbeitskosten ein großes Risiko für das laufende Jahr sehen, stieg gegenüber den Vorjahren kontinuierlich an und liegt jetzt bei 35 Prozent. „Die Planungen der Berliner Koalition zum Mindestlohn und die zusätzlichen Ausgaben für die Rentenversicherung stellen für die Unternehmen eine zusätzliche Kostenbelastung dar“, kritisiert Brockmeier. Dadurch verwundere es nicht, dass die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen insgesamt von 40 Prozent der Unternehmen als Risiko gesehen werden. Damit ist dieser Wert deutlich höher als in den Vorjahren. Die konjunkturellen Risiken gehen dagegen zurück: So sinkt der Anteil der Unternehmen, der eine zu schwache Inlandsnachfrage als Risiko einschätzt, auf knapp ein Drittel; die Auslandsnachfrage wird nur von sieben Prozent als Risiko gesehen.

„Das passt zu unserer Vermessung der aktuellen Wirtschaftslage“, erläutert Brockmeier weiter. „Während die konjunkturelle Situation auf breiter Front einen Aufschwung signalisiert, sorgen die politisch Verantwortlichen auf Bundesebene für neue Belastungen und schicken sich an, die Erfolge der Reformen der letzten Jahre durch leichtfertige Wohltaten zunichte zu machen. Da wäre es eher besser, man täte mal nichts. Dann jedenfalls gäbe es die Chance, dass der aktuelle Konjunkturaufschwung einmal auf einen soliden Wachstumspfad einschwenkt“, so der IHK-Hauptgeschäftsführer abschließend.

 

Quelle: IHK Halle Dessau

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Torsten Vockroth
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