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Preisverleihung beim Bundesfestival Video in Halle/S.

Preisverleihung beim Bundesfestival Video in Halle/S. HP KB

„Preis für den besten Hauptdarsteller geht an Halle“

Nach drei Tagen, sieben Stunden Filmprogramm und 31 Prämierungen geht in Halle das Bundesfestival Video zu Ende, faszinierende Produktionen junger und älterer Filmemacher ziehen Hunderte von Gästen in ihren Bann, Danke Halle!

 

Vollständige Liste der Preisträger – inkl. Jurybegründungen:

www.jugendvideopreis.de

www.video-der-generationen.de

Am Sonntag ging mit der feierlichen Preisverleihung im Thalia Theater in Halle das diesjährige Bundesfestival Video zu Ende. Seit Freitag hatten die 36 nominierten Filmemacher und Filmteams ihre Produktionen dem Publikum präsentiert. Während der zweistündigen Preisverleihung wurden insgesamt 31 Preise in den beiden Wettbewerben ‚Deutscher Jugendvideopreis‘ und ‚Video der Generationen‘ überreicht. Mehr als 500 Teilnehmer und Besucher waren für drei Tage Gast beim wichtigsten Festival für Nachwuchsfilmer.

Knapp 700 Filme waren in diesem Jahr eingereicht worden. Inhaltlich bildeten die vorgelegten Produktionen die gesamte Bandbreite jugendkultureller und gesellschaftspolitischer Fragen ab. Regina Kraushaar, Abteilungsleiterin im Bundesjugendministerium, hatte in ihren Grußworten resümiert: „Wie kompetent junge und ältere Menschen in Deutschland im vergangenen Jahr ihre Medienwelten erschaffen haben, das hat das Festivalprogramm an den vergangenen Tagen bewiesen. Es zeugte von der Freude an der Ästhetik, an der Darstellung intensiver Gefühle und an der Behandlung anspruchsvoller Themen. Ich freue mich, dass so viele junge und ältere Menschen die Chancen nutzen, die das Medium Video bietet.“

Im Anschluss hatte Marco Tullner, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt die Preise an die Filmemacher überreicht.

 

Als Ehrengast der Preisverleihung wurde Mario Schneider auf der Bühne des Thalia Theaters begrüßt. Der Filmmusikkomponist und Regisseur aus Halle (zuletzt mit seinem Film „MansFeld“ in die Kinos gestartet) gab dem Filmnachwuchs wichtige Impulse mit auf ihren weiteren Weg: „Bleibt mutig und neugierig – glaubt an euer Filmprojekt! Ich habe so viel Begeisterung in euern Filmen gesehen, die ich selbst mit nach Hause nehme und die als Bilder in meinem Kopf bleiben werden.“

Ein Höhepunkt des Veranstaltungswochenendes waren insgesamt zehn Workshops, die den Filmemachern und allen Interessierten wertvolle Tipps und Hintergrundinformationen zu verschiedenen Themen des Filmemachens gaben.

Die Medienanstalt Sachsen-Anhalt und das Hallische Institut für Medien hatten diese Angebote konzipiert und die notwendigen Ressourcen zur Verfügung gestellt. Inhaltlich spiegelten diese Workshops die Schwerpunkte und Stärken des Medienstandorts Halle wider. Als Referenten konnten Film- und Medienexperten aus Halle und der Region gewonnen werden.

Christian Exner, Leiter des Bundesfestival Video: „Der nicht-professionelle Einstieg in das filmische Erzählen erscheint oft leicht, weil die jungen und älteren Filmemacher, die hier in Halle ihre Produktionen präsentiert haben, einfach ihre Geschichten erzählen. Authentische Stoffe über ihr Glück, ihre Sorgen und ihre Gedanken an die Zukunft – mit frischen Sichtweisen und unverstellten Perspektiven. Aus Kino und Fernsehen sind wir das in der Form leider nicht gewohnt. Daher freue ich mich, dass die Filmemacher auf ein so aufgeschlossenes Publikum hier in Halle getroffen sind.“

Die Stadt Halle war Anfang Juni von einem schweren Hochwasser getroffen worden. Die Initiatoren und Partner entschieden sich dennoch, das Filmfestival durchzuführen. Trotz dieser zusätzlichen Belastung konnten die Veranstalter den Gästen einen würdigen Rahmen bieten. Dr. Eva Bürgermeister, Leiterin des veranstaltenden Kinder- und Jugendfilmzentrums in Deutschland (KJF): „Ein Festival dieser Größe und mit dieser Bedeutung zu veranstalten ist schon unter normalen Umständen eine große Herausforderung und verlangt außerordentliches Engagement. Dass sich Halle nach der Hochwasserkatastrophe der letzten Wochen als solch ein perfekter Gastgeber präsentieren konnte, verlangt mir höchsten Respekt ab. Vielen Dank an unsere Partner vor Ort – allen voran an das Hallische Institut für Medien. Halle hat in diesem Jahr in jedem Fall den Preis als bester Hauptdarsteller verdient! Ich bin sicher, dass wir damit wichtige Impulse für den Medienstandort Halle bzw. Sachsen-Anhalt setzen konnten. Wir kommen gern wieder und hoffen, dass die Menschen hier dann wieder zu ihrem gewohnten Alltag zurückfinden konnten.“

Das Bundesfestival Video ist als Wanderfestival konzipiert. Nach 2013 gastierte es erstmals in Halle bzw. in Sachsen-Anhalt. 2014 soll das Filmfestival wieder in der Händelstadt stattfinden.

Der Publikumspreis im Wettbewerb ‚Video der Generationen‘ ging an:

„Mein Großvater Wolfgang“

Hannes Schilling, 23 Jahre, Berlin, 10:12 Min.

Großvater Wolfgang hat sich mit 84 Jahren, nur kurze Zeit nach dem Tod der Großmutter, neu verliebt. Aus der Internet-Bekanntschaft wurde eine echte Liebesbeziehung – kein Tabubruch, sondern ein wunderbarer Neuanfang.

Jurybegründung: Sexualität im Alter ist immer noch ein Tabu, und nicht jeder mag darüber vor der Kamera sprechen. Umso erstaunlicher ist, dass der Enkel sich im Porträt seines Großvaters auf genau diese Aspekte konzentriert und in seinem Gesprächspartner jemanden gefunden hat, der genauso freimütig über die mitunter verklemmte Sexualmoral seiner Generation wie auch über sein unverhofftes neues Liebesglück im Alter von 84 Jahren Auskunft gibt. Dass dies keine reinen Lippenbekenntnisse sind, macht der Film auf der visuellen Ebene anhand von kleinen Beobachtungen mit der Kamera zur Körperlichkeit und Körperpflege des Großvaters deutlich.

 

Der Publikumspreis im Wettbewerb ‚Deutscher Jugendvideopreis‘ ging an:

„Reverie“

Valentin Gagarin, Shujun Wong, Robert Wincierz, 24–25 Jahre, Hamburg, 12:25 Min.

Auf der Fahrt zur Arbeit beobachtet ein Mann einen Selbstmord. Er ist schockiert. Kurz danach verliert er alle Sicherheiten in seinem eigenen Leben. Alles gerät außer Kontrolle und die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit scheinen sich aufzulösen.

 

Jurybegründung: Als ein Mann auf der Fahrt zur Arbeit Zeuge eines Suizids wird, gerät sein Leben aus den Fugen. Valentin Gagarin, Shujun Wong und Robert Wincierz entfalten in ihrem surrealen, hervorragend inszenierten Animationsfilm eine surrealistische Welt, in der sich Krise an Krise reiht und alle Sicherheiten aufgelöst werden. Die Geschichte eines Lebens-Crashs bleibt immer nah an ihrer Hauptfigur, überzeugt durch ihre Ironie, das freie Spiel mit Traum und Wirklichkeit und ist vor allem eines: ein visueller Knaller.

 

 

Die Wettbewerbe ‚Deutscher Jugendvideopreis‘ und ‚Video der Generationen werden vom Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland (KJF) im Auftrag des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) veranstaltet. In diesem Jahr sind das Hallische Institut für Medien an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg e. V., das Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt, die Medienanstalt Sachsen-Anhalt sowie die Stadt Halle Partner des ‚Bundesfestival Video‘ und unterstützen die Veranstaltung inhaltlich, organisatorisch bzw. finanziell.

 

Infos

www.kjf.de

www.jugendvideopreis.de

www.facebook.com/jugendvideopreis

www.video-der-generationen.de

Quelle: Bundesfestival Video 2013

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