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Das besondere Kunstwerk Nr. 4 - Ausstellung in der Moritzburg

Fritz Freitag: Weihnachtstruhe, 1949  Weichholz, Kreidegrund, Ölfarben, Samt, Metall  B. 33,5 cm, T. 20,5 cm, H. 21 cm Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), Geschenk des ehemaligen Direktors O. H. Werner, Fritz Freitag: Weihnachtstruhe, 1949 Weichholz, Kreidegrund, Ölfarben, Samt, Metall B. 33,5 cm, T. 20,5 cm, H. 21 cm Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), Geschenk des ehemaligen Direktors O. H. Werner, Philipp Jahn

Passend zur Jahreszeit:

Das besondere Kunstwerk Nr. 4

 

Ab dem 28. November 2014 zeigt das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) ein neues besonderes Kunstwerk - mittlerweile bereits das vierte. Passend zur Vorweihnachtszeit wurde die "Weihnachtstruhe" von Fritz Freitag ausgewählt.

In den schweren Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg schuf der 1915 in Chorzów (Königshütte/Schlesien) geborene Maler Fritz Freitag 1949 eine kleine Truhe, auf der er die Weihnachtsgeschichte darstellte. Angeblich – so die Legende – hat er in Ermangelung anderer Geschenke für seinen Sohn diese Kiste gebaut, die dann seine Frau mit Keksen füllte.

Auf den Deckelseiten fliegen singende und musizierende Engel im blauen Himmel. Jesu Geburt in der Weihnachtsnacht auf der Frontseite ist die Anbetung der Heiligen Drei Könige auf der Rückseite gegenübergestellt. Auf den Schmalseiten befinden sich die hochschwangere Maria sowie Joseph im Stall bei Bethlehem und auf der anderen Seite wird den drei Weisen aus dem Morgenland durch den von einem Engel getragenen Stern der Weg gewiesen.

Der seit 1927 in Halle lebende Künstler nutzte die seit dem späten Mittelalter geläufigen christlichen Bildprogramme und setzte sie in der altmeisterlichen Technik mit Öl auf Kreidegrund und Holz um. Doch die Umsetzung erfolgte in der ihm ganz eigenen nahezu naiven und ornamentalen Malweise, die mit der vereinfachten Erzählweise korrespondiert.

Fritz Freitag, 1977 in Halle gestorben, zählte in den 1950er und 1960er Jahren zu den geschätzten Malern in der DDR. In der kleinen Weihnachtstruhe kristallisiert sich seine zwischen Realität und Phantasie stehende Malerei. Zugleich ist sie ein intimes und privates Kunstwerk, das von der Not in den Nachkriegsjahren berichtet.

 

Quelle: Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

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