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Der Bergzoo rüstet sich für den Winter

Der Bergzoo rüstet sich für den Winter Bergzoo Halle

Die Vorbereitungen auf den kommenden Winter sind im halleschen Bergzoo fast abgeschlossen. In der letzten Woche wurden z.B. die Wasserbecken bei den Elefanten und den Bären abgelassen. Ebenfalls wichtig war auch die Einlagerung von genügend Streumaterial, um allen Besuchern auch im Winter einen rutschfreien Zoobummel zu ermöglichen. Sämtliches Winterequipment wurde auf Vordermann gebracht um beim bald erwarteten Wintereinbruch einsatzfähig zu sein. Besonders umfangreich sind die Wintervorbereitungen in den einzelnen Zootier-Revieren, da es bei den einzelnen Tierarten verschiedene Überwinterungsstrategien gibt. Diese unterscheiden sich in Winterschlaf, Winterruhe, Winterstarre oder das Aufsuchen von warmen Winterquartieren.

 

Elefanten, Raubkatzen und Zebras z.B. sind stundenweise auf ihre Außenanlagen zu sehen,  halten sich jedoch zumeist in ihren beheizten Häusern auf. Bei den Flamingos wurde zwar der Teich abgelassen, da sie mit Eis auf dem Wasser nicht umgehen können, anderseits haben sich diese schönen Vögel an die hiesigen Temperaturen relativ gut gewöhnt und sind auch im Winter tagsüber in ihrer Außenanlage zu sehen. Mit Einbruch der Dunkelheit werden sie jedoch in ihre wohltemperierte Innenunterkunft gelassen. Die Meerespelikane mögen Kälte, Schnee und Eis dagegen überhaupt nicht und sind daher den gesamten Winter über in ihrer bei konstant 20° C gehaltenen Innenanlage untergebracht. Auch die Humboldtpinguine sind nicht besonders kälteresistent und holen sich daher in der kalten Jahreszeit Stroh zur „Wärmedämmung“ in ihre Hütten. Damit sich auch im Wasserbecken kein Eis bildet und die Temperaturen darin erträglich bleiben, sorgen spezielle Düsen für eine stetige Wasserbewegung. Starker Frost kann nämlich bei diesen possierlichen Tieren zu Erfrierungen an den Füßen und Flügelspitzen führen, da sie nicht, wie oft fälschlicherweise angenommen in der Antarktis beheimatet sind, sondern die wärmeren Küstenregionen Chiles bewohnen. Die ebenfalls wärmeliebenden Erdmännchen können entweder in der Außenanlage unter der Heizsonne kuscheln oder sich in ihre Innenbehausung zurückziehen.

 

Die traditionell im Zoo Halle beheimateten Berg- und Steppentiere vertragen Kälte jedoch problemlos. Sie brauchen keine beheizten Innenunterkünfte und ein Windschutz ist oft ausreichend. Insbesondere Lamas, Vicunjas, Pudus und Steinböcke kommen mit dem unserem Winterklima gut zurecht. Den Seebären macht auf Grund Ihrer im Sommer angefressenen dicken Speckschicht unterm Fell die Kälte ebenfalls nichts aus und auch selbst die ursprünglich aus wärmeren Regionen kommenden Emus und Pfauen haben sich den kalten Temperaturen gut angepasst. Yaks, Blauschafe und auch Schnee-Eulen empfinden wahrscheinlich unsere zu Ihren Herkunftsregionen vergleichsweise milden Winter wahrscheinlich sogar als Wohltat. Braunbär Connie, baut zwar instinktiv eine Art Überwinterungshöhle, fällt jedoch nicht wie ihre in freier Wildbahn lebenden Artgenossen in eine längere Winterruhe sondern schläft nur etwas mehr. Derzeit ist sie jedoch tagsüber noch in Ihrer Außenanlage zu sehen. Die Winterruhe ist auch kein echter Winterschlaf, da Braunbären daraus relativ leicht wieder aufzuwecken sind. Zwar gehen der Herzschlag und die Atemfrequenz deutlich zurück, die Körpertemperatur sinkt hingegen nur leicht – von normalerweise 36,5 bis 38,5 °C geht sie nur um 4 bis 5 °C zurück. Während dieser Zeit nehmen sie allerdings weder Nahrung noch Flüssigkeit zu sich. Nur bestimmte Insekten, wie z.B. die Stabheuschrecke oder Eidechsen, Frösche, Schnecken, Schildkröten und manche Schlangen wie z.B. die Ringelnatter, fallen in eine „echte“ Kälte- oder Winterstarre, wobei sie Lebensvorgänge auf annähernd Null „zurückgefahren“. Die Gespenstschrecken bleiben jedoch ganzjährig wach, da es in ihrem natürlichen Lebensraum in den Tropen und Subtropen von Australien keinen Winter gibt.

 

Wirklicher Winterschlaf ist also auf dem Reilsberg nicht angesagt. Täglich von 9 bis 17:00 Uhr ist ein Zoobummel möglich und fast alle Tiere sind zu sehen. Die sieben, teilweise tropisch warmen Tierhäuser, wie z.B. die drei Affenhäuser, das Elefantenhaus oder das Krokodilhaus geben dabei auch den Besuchern die Möglichkeit sich aufzuwärmen und einen „Kurzurlaub in wärmere Gefilden“ zu genießen. Das ebenfalls gut beheizte Bistro auf den Bergterrassen bietet zudem mit heißen Getränken, Snacks und vollwertigen Mahlzeiten die passende Stärkung für jeden Geschmack.

 

Quelle: Bergzoo Halle

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