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Für eine zukunftssichere Abwasserbehandlung: HWS investiert eine Million Euro in Kläranlage Halle-Nord

Sie sind wohl am bekanntesten: Die beiden Faultürme der Kläranlage Halle-Nord. Sie sind wohl am bekanntesten: Die beiden Faultürme der Kläranlage Halle-Nord. Stadtwerke Halle

Lange Zeit drehte sich ein Baukran auf der Kläranlage Halle-Nord. Denn nach knapp 15 Jahren Betrieb standen im Sommer 2013 erste größere Erweiterungsbauten für 1,1 Millionen Euro an. Diese sind seit Anfang April fertiggestellt und gewährleisten eine sichere Abwasserbehandlung. Die hohe Auslastung der Reinigungsanlage machte dies zwingend erforderlich. Genauer betrachtet geht es dabei um einen so genannten Nacheindicker und einen zusätzlichen Schlammspeicher. Damit werden partielle Engpässe in der Schlammbehandlung beseitigt und der Gesamtbetrieb der Kläranlage stabilisiert.

 

In der Kläranlage Halle-Nord, die seit 1998 in Betrieb ist, werden etwa 99 Prozent des gesamten anfallenden Abwassers der Stadt Halle behandelt ebenso wie das Abwasser einiger umliegender Gemeinden des Saalekreises.

 

„Aufgrund der hohen Auslastung der Kläranlage haben wir bereits in den Jahren 2008 und 2009 alle Anlagenteile und Prozessstufen im Rahmen einer Studie überprüft. Mit dem Ergebnis: Um eine stabile Schlammbehandlung sicherzustellen, müssen wir deren Leistungsfähigkeit erhöhen“, sagt Werner Rausch, Geschäftsführer der TELONON Abwasserbehandlung GmbH und Abteilungsleiter Klärwerke der HWS. „2010 und 2011 hatten wir bereits die Überschussschlammeindickung durch größere und leistungsfähigere Aggregate erweitert. Im Sommer 2013 fiel der Startschuss für die Erweiterung der Schlammeindickung und –speicherung.“ Das heißt, ein zusätzlicher Nacheindicker mit einem Behältervolumen von 590 Kubikmetern und ein Schlammspeicher mit einem Volumen von 1.200 Kubikmetern wurden errichtet.

 

Und wozu genau ist ein Nacheindicker nötig? „Ein Nacheindicker wird auf der Kläranlage zur Eindickung des ausgefaulten Schlammes aus dem Faulturm benötigt. Durch Beruhigung des Schlammes und durch entsprechende Standzeiten soll sich der ausgefaulte Schlamm vom Trübwasser trennen. Das Trübwasser wird wieder der Abwasserbehandlung zugeführt. Der eingedickte Schlamm kommt über Zentrifugen zur Weiterverarbeitung in die Klärschlammentwässerung. Die jetzt mögliche Abtrennung des Trübwassers in den Nacheindickern von etwa zehn bis 20 Prozent spart in der Verfahrensstufe Schlammentwässerung Kosten für Strom, Polymer und Arbeitszeit“, erklärt Werner Rausch weiter.

 

Wozu dienen Schlammstapelbehälter konkret? „Ein Schlammstapelbehälter dient als Vorlagebehälter für die Nacheindicker und wird zur kurzfristigen Speicherung, maximal zwei bis drei Tage, des ausgefaulten Schlammes aus den zwei Faulbehältern benötigt. Da an Wochenenden und an Feiertagen der entwässerte Klärschlamm nicht entsorgt werden kann, musste eine zusätzliche Speicherung geschaffen werden. Damit wird eine deutliche Verbesserung in der biologischen Abwasserreinigung geschaffen.

Quelle: Stadtwerke Halle 

 

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Torsten Vockroth
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