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IPC-EM Leichtathletik: Silber und Bronze für Ilke Wyludda

IPC-EM Leichtathletik: Silber und Bronze für Ilke Wyludda pandamedien

Starke Ilke Wyludda erkämpft EM-Silber und Bronze

Mit der starken Saisonbestleistung von 10,46 Metern errang Ilke Wyludda von den Halleschen Leichtathletikfreunden bei den IPC-Leichtathletik-Europameisterschaften im britischen Swansea in ihrer Startklasse (F56/57) die Silbermedaille. Damit verbesserte sie ihre Saisonbestleistung vom Mai um 46 Zentimeter.

Auch unter den neuen Bedingungen, die sich aus den Änderungen im Regelwerk des Internationalen Paralympischen Comites (IPC) ergeben, gelang es der halleschen Athletin, fünf ihrer sechs Versuche in die Wertung zu bringen. Alle Stöße waren mehr als zehn Meter weit. Lediglich der Bulgarin Stela Eneva, Silbermedaillengewinnerin im Kugelstoßen bei den Paralympics von London 2012, gelang es die Kugel weiter zu stoßen, mit 10,58 Metern sicherte sie sich Gold. Den dritten Platz belegte mit 7,46 Metern Wyluddas Teamkameradin Martina Willing aus Brandenburg.

Ebenfalls mit Saisonbestleistung von 27,87 Metern und damit 44 Zentimeter weiter, als bei den Deutschen Meisterschaften, erkämpfte Wyludda bereits gestern die Bronzemedaille im Diskuswerfen.

Vier Würfe setzte sie über 27 Meter, wobei ihr der Zweite mit Bronze die erste internationale Medaille im paralympischen Wettkampfsport einbrachte. Gold ging auch hier an Stela Eneva, die in London mit dem Diskus Silber gewann. Mit nur 27 Zentimetern mehr als Wyludda sicherte sich die Bronzemedaillengewinnerin von London, Orla Barry (Irland), in diesem Jahr EM-Silber.

Für Marie Brämer-Skowronek (GBS Haldensleben) lief es im Speerwurf der Startklasse F34 nicht optimal. Ihre erzielte Saisonbestleistung von 15,76 Metern reichte nur zu Rang fünf. Gold ging an die deutsche Teamkollegin Birgit Kober für die Weite von 19,56 Metern. Silber erkämpfte die Polin Lucyna Kornobys (16,32 Meter), Bronze die Finnin Marjaana Heikkinen (16,21 Meter). Die dritte Deutsche im Feld, Frances Hermann erreichte mit 16,13 Metern Platz vier.

 

Die Europameisterschaften in der Leichtathletik, ausgetragen im „Swansea University International Sports Village“ (Großbritannien) sind das größte europäische Behindertensport-Event des Jahres.

Auch wenn bei der IDM in Berlin internationale Konkurrenz vertreten war, ist die EM in Swansea das erste große internationale Kräftemessen nach den Änderungen im Regelwerk des Internationalen Paralympischen Comites (IPC). Speziell für die im Sitzen agierenden Sportlerinnen und Sportler bedeuten diese eine enorme technische Umstellung. Zum Einen müssen die Kniekehlen direkt am Wurfstuhl anliegen, was, so Wyludda, ständig zu blauen Flecken und damit auch Schmerzen führt. Zum Zweiten darf das Gesäß nicht angehoben werden, was allerdings schon beim Vorbeugen automatisch passiert. In wie weit dann ein Regelverstoß vorliegt, obliegt einzig und allein der individuellen Einschätzung der jeweiligen Kampfrichter, die entsprechend genau hinsehen. Unter Umständen kann es so passieren, dass kaum gültige Würfe  bzw. Stöße zustande kommen. Die erzielten Weiten liegen deutlich unter den bisher bekannten. „Der Stoß oder Wurf kann aufgrund der Regeln nicht bis in die finale Bewegung umgesetzt, sondern muss vorher abgeschlossen werden“, erklärte Wyludda vor den Meisterschaften. Dies mache ca. einen dreiviertel bis einen Meter an Weiteverlust aus. Ihre Ergebnisse zeigen, dass es ihr sehr gut gelungen ist, sich auf die veränderten Bedingungen einzustellen.

Vor Beginn des vorletzten Wettkampftages belegte Deutschland den zweiten Platz in der Medaillenwertung. Die Europameisterschaften gelten als Qualifikationswettkämpfe für die IPC-WM 2015 in Doha (Katar) und sind eine wichtige Standortbestimmung im Hinblick auf die Paralympischen Spiele Rio 2016. In Swansea kämpfen noch bis zum 23.08. rund 560 Athletinnen und Athleten aus 37 Nationen noch bis zum Samstag um Titel und Medaillen. Mit 32 Athleten stellt Deutschland das sechstgrößte Team, und ist in 51 Wettbewerben vertreten. Bei der vierten Leichtathletik EM werden insgesamt 182 Wettbewerbe ausgetragen.

Quelle: BSSA 

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