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„SmInT“-Projekt konzipiert eine smarte Innovationsstruktur im ländlichen Raum zur Stärkung digitaler Teilhabe

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Besonders in den ländlichen Regionen ist der demografische Wandel deutlich spürbar.

Hier leben viele ältere Menschen und der Bedarf an pflegerischen Leistungen nimmt zu. Trotz dessen ist auch im Alter der Wunsch nach einer selbstbestimmten Lebensführung in den eigenen vier Wänden groß. Neue assistive und digitale Technologien können dazu einen Beitrag leisten. Jedoch fehlt es den Betroffenen häufig am Zugang zu diesen Technologien und damit an der Möglichkeit, diese auszuprobieren sowie ihren individuellen Nutzen kennenzulernen. Das neue Projekt „SmInT“ des Bündnisses Translationsregion für digitalisierte Gesundheitsversorgung (TDG) unter Leitung der Universitätsmedizin Halle, der Strehlow GmbH und der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle (BURG) ermöglicht Seniorinnen und Senioren, pflegebedürftigen Menschen sowie deren betreuenden Angehörigen einen wohnortnahen Zugang im südlichen Sachsen-Anhalt zu digitalen Assistenzsystemen. Es wird mit rund 687.000 Euro gefördert.

Das Verbund-Projekt „SmInT“ (Smarten Innovationstruktur vor OrT) zielt darauf ab, mit den Zielgruppen zusammen eine Infrastruktur zu konzipieren. Das Dorothea Erxleben Lernzentrum Halle (DELH) der Universitätsmedizin Halle übernimmt die didaktische Leitung und die wissenschaftliche Evaluation. Gemeinsam mit den Projektpartnern Strehlow GmbH und BURG werden innovative Workshops durchgeführt sowie evaluiert, wie sich die geschaffenen Strukturen im ländlichen Raum etabliert haben und kreativ umgesetzt wurden.

In künftigen Versorgungskonzepten werden assistive Technologien eine zentrale Rolle spielen. Ziel ist es, Räume zu schaffen, in denen Menschen wohnortnah die Möglichkeit haben, digitale Kompetenzen zu erwerben, assistive Technologien zu erleben und eine kritische Reflexion sowie Nutzenbewertung zu ermöglichen. 

„Im Projekt SmInT möchten wir einen Beitrag zur Partizipation von Menschen in ländlichen Regionen im Rahmen der Digitalisierung leisten. Unsere bereits gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse zur Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung aus unseren halleschen Projekten FORMAT oder CÄWIN haben bereits die Notwendigkeit und auch den Bedarf an didaktischer Begleitung von Menschen im Umgang mit innovativen, assistiven Technologien verdeutlicht“, erläutert Projektleiter Dr. Dietrich Stoevesandt. Eine enge Zusammenarbeit mit den Anwenderinnen und Anwendern sei daher zentraler Bestandteil des Projektes. Diese sollen in die Erstellung der „Smarten Innovationstruktur vor Ort“ und in das didaktische Konzept aktiv eingebunden werden, um dazu zu motivieren, diese auch nach Beendigung des Projektes weiterhin zu nutzen und auszubauen.

“Durch unsere jahrelange Erfahrung in der Hilfsmittelbranche haben wir einen besonderen Bezug zu hilfebedürftigen Menschen und deren Angehörigen in den ländlichen Gemeinden. Oftmals fehlt es an Anlaufstellen, um sich über das weitere Vorgehen bei Pflegebedürftigkeit zu informieren. Gemeinsam erarbeiten wir mit den Projektpartnern ein digitales und erlebbares Konzept, welches wir jedem Interessierten in diesen Anlaufstellen zur Verfügung stellen möchten“, so Kristin Gukasjan von der Strehlow GmbH.

Die TDG ist ein regionales Innovationsökosystem für digitalisierte Gesundheitsversorgung mit den Schwerpunkten pflegerische Versorgung und Autonomieerhalt im Alter unter Leitung der Universitätsmedizin Halle, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Das Bündnismanagement begleitet dabei den Prozess, der von der Problemstellung über die Lösungsidee bis zum Pilottest und darüber hinaus zur Entwicklung angepasster Geschäftsmodelle sowie Gründungen in der TDG-Region reicht. Das TDG-Bündnis ermöglicht es, die verschiedenen Akteurinnen und Akteuren als „Gestaltende“ von innovativen Lösungen in der Gesundheitsversorgung zu bündeln und somit zur Potenzialentfaltung beizutragen. Als Bündnispartnerin oder -partner besteht somit die Möglichkeit, sich jederzeit aktiv einzubringen. Sowohl Institutionen als auch Einzelpersonen innerhalb und außerhalb der TDG-Region können Bündnispartnerin bzw. -partner werden.

Quelle: Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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