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„Tag gegen den Schlaganfall“ im Bergmannstrost

„Tag gegen den Schlaganfall“ im Bergmannstrost HP KB

Am 14. Mai findet in den Berufsgenossenschaftlichen (BG) Kliniken Bergmannstrost der „Tag gegen den Schlaganfall“ statt. Betroffene, Angehörige, Pflegekräfte und Interessenten können sich von 9-14 Uhr in der Lichtstraße der Klinik über Möglichkeiten der Vorbeugung, Therapie und über Rehabilitationsmöglichkeiten informieren. Ebenso werden kostenfreie Blutdruck- und Blutzuckermessungen angeboten. Ab 10.30 Uhr beginnt im Festsaal ein Vortragsprogramm, welches unter anderem über Rehabilitationsmöglichkeiten von Aufmerksamkeits-, Seh- und Gangstörungen nach einem Schlaganfall informiert und zur Speisenzubereitung für körperlich beeinträchtigte Menschen berät. Der „Tag gegen den Schlaganfall“ im Bergmannstrost ist eine Gemeinschaftsaktion zusammen mit dem regionalen Schlaganfall-Büro der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, der Paritätischen Selbsthilfekontaktstelle Halle-Saalekreis und der Selbsthilfegruppe Schlaganfall Halle-Saalekreis.

 

„Von einem Schlaganfall sprechen wir bei einer plötzlichen Durchblutungsstörung des Gehirns. Diese kann entweder durch eine Mangeldurchblutung eintreten, wenn zum Gehirn führende Blutgefäße durch Ablagerungen verstopft sind, oder durch eine Blutung im Gehirn. Letztere kann beispielsweise eintreten, wenn Blutgefäße durch zu hohen Blutdruck reißen“, erklärt Privatdozent Dr. Kai Wohlfarth, Direktor der Kliniken für Neurologie und fachübergreifende Frührehabilitation in den BG Kliniken Bergmannstrost. „Je schneller wir einen Schlaganfall behandeln können, desto größer sind die Erfolgssaussichten. Denn jede Minute Behandlungsverzögerung kostet den Patienten rund 1,9 Millionen Hirnzellen“, so der Neurologe.

 

„Auf unserer Schlaganfall-Akutstation (Stroke Unit) versorgen wir jährlich rund 700 Patienten“, erklärt Wohlfarth. „Als erste überregionale Stroke Unit in Sachsen-Anhalt wurden wir 2010 nach den neuen Kriterien der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft zertifiziert. Zusätzlich geschultes Personal, eine Erweiterung der Bettenkapazitäten sowie eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit unterschiedlicher medizinischer und therapeutischer Abteilungen bildeten dazu die Vorraussetzung.“

 

Jährlich erleiden rund 270 000 Menschen deutschlandweit einen Schlaganfall. Laut Deutscher Schlaganfall Hilfe sterben nach wie vor 20 Prozent der Schlaganfall-Patienten innerhalb der ersten vier Wochen, über 37 Prozent innerhalb eins Jahres. Damit ist der Schlaganfall in Deutschland die dritthäufigste Todesursache nach Krebs- und Herzerkrankungen. Aktuell leiden in Deutschland mehr als eine Million Menschen an den Folgen eines Schlaganfalls, 43 Prozent von ihnen sind dauerhaft auf fremde Hilfe angewiesen. Schon heute müssen 15 Prozent der überlebenden Patienten in einer stationären Pflegeeinrichtung versorgt werden, denn der Schlaganfall ist die häufigste Ursache für Behinderungen im Erwachsenenalter. Bis 2025 werden sich insgesamt 3,4 Millionen Schlaganfälle ereignen.

 

Die BG Kliniken Bergmannstrost gehören mit ihren 558 Betten zu den modernsten Traumazentren in Deutschland. Rund 1200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hier beschäftigt. Als Spezialklinik insbesondere für Unfall-, Schwerstbrand- und Wirbelsäulenverletzte sowie mit ihrem Querschnittzentrum, dem Neurozentrum und Zentrum für Septische Chirurgie behandelt sie Patienten auf höchstem medizinischem Niveau. Darüber hinaus stehen die berufliche Rehabilitation und die Wiedereingliederung in das Arbeits- und Lebensumfeld im Vordergrund. Getreu dem Motto „Helfen und heilen mit allen geeigneten Mitteln.“

 

Quelle:  Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost

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