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AOK prüfte Gewicht der Schulranzen in der Grundschule Nietleben

Michael Schwarze, AOK-Regionalsprecher, beim Wiegen der Kinder und der Schulranzen Michael Schwarze, AOK-Regionalsprecher, beim Wiegen der Kinder und der Schulranzen GS Nietleben

Ein guter Schulranzen soll nicht nur im Straßenverkehr schnell auffallen und leicht zu handhaben sein. Vor allem soll er den Kinderrücken schonen. Besonders die Erst- und Zweitklässler haben an ihrem Schulranzen oft schwer zu schleppen. Mehrere Kilo tragen die Kinder täglich zur Schule und wieder nach Hause. Das kann zu bleibenden Haltungsschäden führen. Gemeinsam mit Anja Schröder vom Institut für Prävention und Gesundheitsförderung (SPOG) ,  führte die AOK Sachsen-Anhalt deshalb am 01.12.2016 in den zwei 1. Klassen der Grundschule Nietleben, den AOK-Schulranzen-Check durch.

Das Ergebnis ist als sehr gut zu bezeichnen. Von 28 geprüften Ranzen waren 5 etwas zu schwer und nur zwei  Ranzen viel zu schwer.  Die Klassenlehrerin Frau Röthling und Schulleiter Herr Horn zeigten sich erleichtert und waren dankbar für diese sinnvolle Aktion zur Rückengesundheit.

Die Kinder haben im Malheft „Susi & Jolinchen“ einige Tipps zur Rückengesundheit spielerisch erfahren.

Eltern sollten daher auf das Gewicht des Ranzens achten. Ein Gewichtkontrollbogen und eine Elterninformation, welche die Schüler nach dem Schulranzen-Check erhalten, sollen sie dabei unterstützen. Mit einer Lehrerinformation erhalten auch die Schulen praktische Tipps. Im vergangenen Jahr wurden in Sachsen-Anhalt so fast 1.000 Schulranzen mit dem AOK-Schulranzen-Check geprüft.

Grundsätzlich wird festgestellt, ob der Ranzen der Kinder im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht zu schwer ist. Oft bringt ein Schulranzen drei und mehr Kilogramm auf die Waage.

„Unsere Erfahrungen zeigen, dass viele Schüler der zweiten Klassenstufe zu schwere Ranzen haben. Das Höchstgewicht – Tasche mit Inhalt – sollte   maximal 15 Prozent des Körpergewichts betragen. Ein 20 Kilo schwerer ABC-Schütze kann demnach 3 Kilo zur Schule tragen. Bei einem Eigengewicht des Ranzens von maximal 1,3 Kilo hätte man also 1,7 Kilo ‚frei‘ für Mäppchen, Bücher, Hefte, Pausenbrot und Trinkflasche“, erklärt Michael Schwarze, Regionalsprecher der AOK-Sachsen-Anhalt.

Ist der Ranzen zu schwer, können bleibende Haltungsschäden und krankhafte Veränderungen der Wirbelsäule die Folge sein. Daher ist es sehr wichtig, den Schulranzen individuell einzustellen. „Wir demonstrieren den Kindern auf spielerische Art, was einen perfekten Ranzen ausmacht und wie man ihn mit Köpfchen richtig packt, damit er für den nächsten Schultag nicht zu schwer ist. Denn viele Utensilien – zum Beispiel der Malkasten – müssen nicht jeden Tag mitgenommen werden“, so Schwarze weiter.

Mit der Ranzen-Aktion möchte die AOK Sachsen-Anhalt nicht nur die Kinder, sondern auch Eltern und Lehrer auf die Gefahren eines zu hohen Gewichts des Schulranzens hinweisen, um Gesundheitsschäden durch zu schwere oder schlecht sitzende Ranzen vorzubeugen. Gerade bei Kindern sind die Knochen noch weich und verformbar und dadurch besonders anfällig.

Doch nicht nur das Gewicht des Ranzens nimmt Einfluss auf die Rückengesundheit. Neben Faktoren wie Tragetechnik (immer auf dem Rücken!) und  -dauer, Sitz des Ranzens und der Art des Schulweges spielt insbesondere die Fitness des Kindes eine wichtige Rolle. Kinder, die sich regelmäßig viel bewegen, turnen oder zum Beispiel Fußball spielen, haben in der Regel eine Muskulatur, die auch das gelegentliche Tragen eines etwas zu schweren Ranzens tolerieren kann.

Was kennzeichnet einen guten Ranzen?

Ein guter Ranzen ist am Hinweis „entspricht DIN 58124“ erkennbar.  Er sollte nicht nur praktisch sein, sondern fällt durch Signalfarben und Reflektoren schnell ins Auge. Zudem ist er stabil (kein Umkippen, strapazierfähiges Obermaterial) und sitzt gut. Damit der Schulranzen gut sitzt, verteilt man zum einen den Inhalt gleichmäßig: keine „Schlagseite“ nach links oder rechts, schwerere Sachen wie Bücher gehören nach hinten (dicht am Rücken), leichtere Sachen wie Federmäppchen oder Hefte nach vorne. Zum anderen muss der Sitz an das Kind angepasst sein: Der Ranzen soll dicht am Körper anliegen (Gurte straff anziehen), die Oberkante schließt etwa auf Schulterhöhe ab (gegebenenfalls Länge der Gurte korrigieren), die Unterkante mit dem Beckenkamm. Sind die Riemen etwa zu lang und der Ranzen sitzt zu weit unten, verlagert sich der Schwerpunkt nach hinten. Um dies auszugleichen, muss das Kind den Oberkörper deutlich nach vorn beugen – eine unnötig hohe Belastung der Wirbelsäule.

 

Quelle: AOK Sachsen-Anhalt

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