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Ethik in der modernen Medizin - Zwischen Erwartung und Verantwortung

Ethik in der modernen Medizin - Zwischen Erwartung und Verantwortung HP KB

„Moderne Medizin – ein Spannungsfeld zwischen gesamtgesellschaftlicher Erwartung und ethischer Verantwortung“ lautet das Thema der Veranstaltung zu der die Berufsgenossenschaftlichen (BG) Klinken Bergmannstrost am 13. Juni in die Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaft nach Halle einladen. „Welche Erwartungen können wir an die moderne Medizin stellen und wo liegen mögliche ethische Grenzen angesichts einer immer leistungsfähigeren Medizintechnik? Diese Frage wollen wir gemeinsam mit unseren Gästen ansprechen und in das gesellschaftliche Bewusstsein rücken“, erklärt Prof. Dr. Stephan Brandenburg, stellvertretender Geschäftsführer der BG Kliniken Bergmannstrost und Leiter der Ethikkommission des Klinikverbundes der gesetzlichen Unfallversicherung (KUV). Die Veranstaltung beginnt 10.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

 

„Als überregionales Traumazentrum, das auf die Versorgung schwerstverletzter Patienten spezialisiert ist, werden wir regelmäßig bei der Behandlung der Verletzten und Betreuung der Angehörigen mit medizinisch-ethischen Grenzsituationen konfrontiert. Durch Innovationen in der Medizin überleben Schwerstverletzte heutzutage häufiger. Jedoch nimmt die Gesellschaft oft die damit verbundenen differenzierten Konsequenzen nicht ausreichend zur Kenntnis. Ethische Kernfragen können seitens der Betroffenen nicht entschieden werden oder werden durch rechtliche Vorgaben vernachlässigt. Gleichzeitig steigen die psychischen und physischen Belastungen des behandelnden ärztlichen und pflegerischen Personals. In so einer schwierigen Situation wollen wir keinen alleine lassen“, umreißt Brandenburg das Spektrum.

 

Renommierte Experten auf den Gebieten des Medizinrechts, der Medizinethik, der Theologie sowie der Neurochirurgie betrachten in ihren Referaten das Thema aus ihren Blickwinkeln und möchten juristische, ethische, theologisch-seelsorgerische sowie medizinische Lösungsansätze aufzeigen. In einer anschließenden Podiumsdiskussion stellen sich die Referenten den Fragen der beiden Moderatoren Prof. Hans Lilie, Geschäftsführender Direktor des Interdisziplinären Wissenschaftlichen Zentrums Medizin-Ethik-Recht der Martin-Luther-Universität, und Ingolf Becker, Redakteur für Wissenschaft bei MDR Figaro - dem Kulturradio des Mitteldeutschen Rundfunks sowie der Gäste.

Programm, Freitag, 13. Juni 2014

Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaft, Jägerplatz 1, 06108 Halle.

 

10.30 Uhr Begrüßung

 

10.45 Uhr Erläuterung des Veranstaltungskonzeptes

Prof. Dr. jur. H. Lilie, Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsvergleichung und Medizinrecht

an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

 

11 Uhr Medizinethik im Wandel der Zeit

Prof. Dr. med. Giovanni Maio, Lehrstuhl für Medizinethik an der Universität Freiburg

 

11.30 Uhr Das Neurotrauma – eine klinische und menschliche Herausforderung

Prof. Dr. med. Peter Vajkoczy, Direktor der Klinik für Neurochirurgie an der Charité Berlin

 

12 Uhr Herausforderungen für Patient, Angehörige und pflegerisch-ärztliches

Personal – ein Betrachtungs- und Hilfsangebot

Prof. Dr. theol. Klaus Tanner, Lehrstuhl für Systematische Theologie und Ethik an der Universität Heidelberg

 

Pause

 

14 Uhr „Ist das technisch Mögliche immer ethisch vertretbar?“

Rundtischdiskussion

Leitung: Prof. Dr. jur. Hans Lilie und Ingolf Becker, MDR FIGARO, Redakteur für Wissenschaft

 

Quelle : BG Kliniken Bergmannstrost

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