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Ausstellung : Portraits aus der Lausitz – Leben mit Umbrüchen

Bilder aus der Lausitz Bilder aus der Lausitz Yvonne Most

Fotografien von Yvonne Most

22. Mai – 19. Juni

Sehr geehrte Damen und Herren,

"Gott hat die Lausitz erschaffen, aber der Teufel hat die Kohle darunter gelegt", pointiert ein sorbisches Sprichwort das zwiespältige Verhältnis der Menschen in der Lausitz zur Braunkohle.

Der kleinen ethnischen Minderheit der Sorben gelang es bis in die 1960er Jahre, ihre Eigenständigkeit durch traditionelle Bräuche und Trachten zu bewahren. 

Insgesamt 136 Lausitzer Orte mussten seit 1924 dem Braunkohlebergbau ganz oder teilweise weichen – bis heute.

Heimat: Copy und Paste? Die Künstlerin interessiert sich vor diesem Hintergrund für die Kultur der Sorben und deren Heimatbegriff. In der Gegend um Jänschwalde an der polnischen Grenze portraitiert sie sorbische Frauen – fasziniert von den farbenprächtigen und aufwändig bestickten Stoffen, die im Alltag oder zu bestimmten Festlichkeiten ihre Tracht anlegen, eine Kleidung, die für Tradition und Identität steht, den Stolz und das Bedürfnis des Bewahrens vermittelt. In einer ganz eigenen Bildsprache offenbaren die Arbeiten den Schmerz, die Trauer, die Stille und die Sehnsucht, die entsteht, wenn man an einer Tagebaukante steht: schwarze Löcher in der Landschaft, soweit kein Auge reicht. Nicht weit von uns entfernt verschwinden immer noch Dörfer, die dem Braunkohle-Abbau weichen müssen. Was bleibt, sind Narben in der Landschaft - die Sorben haben ihre Lieder und die Trachten in den Truhen.

Die Künstlerin, Yvonne Most, über Ihre Arbeit: „Mich interessiert das Schöne auf den zweiten Blick, die Geschichten am Wegesrand. Die Arbeit an dieser Fotoserie ist für mich Eintauchen in die Vergangenheit, die nicht meine eigene ist, sich aber manchmal so anfühlt.“

 

 

Die Ausstellung findet in dem Frauenzentrum Weiberwirtschaft / Dornrosa e.V. in der Karl-Liebknecht-Straße 34, 06114 Halle (Saale) statt.

Die Ausstellung kann nach der Eröffnung vom 22. Mai – 19. Juni wie folgt besucht werden: Dienstag 10–15 Uhr, Donnerstag 12–16 Uhr, Freitag 12–16 Uhr und zu Veranstaltungen bis 23 Uhr.

Für das Projekt erhielt die Künstlerin ein Stipendium der Kunststiftung Sachsen-Anhalt. Die Ausstellung findet im Rahmen von „sichtbar – zeitgenössische Kunst im Rahmen der Händel-Festspiele 2015“ statt.

 


Fr: 12. Juni | 19 Uhr - Kunstgespräch mit 
Yvonne Most, Fotografin
Angelika Hunger, Energiepolitische Sprecherin, DIE LINKE
Frederik Bub, Greenpeace Halle

Quelle: Yvonne Most

Letzte Änderung am Samstag, 06 Juni 2015 20:32

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