Diese Seite drucken

Ausstellung „Erotik des Salzes“

Das Halloren- und Salinemuseum Halle präsentiert eine wahrlich verführerische Jahresausstellung. Die Schau „Erotik des Salzes“ zeigt vom 10. Mai bis zum 31. Dezember 2014 Arbeiten der Fotografin Karin Böhme und des Bildhauers Hartmut Renner. Die rund 30 Werke sind eine poetische Ansprache an den Museumsbesucher sowie eine Liebeserklärung an die Würze des Lebens und der Speise.

 

In der Kulturgeschichte der Menschheit hatte das Salz schon immer einen hohen Stellenwert. Als notwendige Essenz wurde es gepriesen und findet bis heute unterschiedlichste Verwendung. Naheliegend ist sein Gebrauch beim Kochen. Doch dies ist nicht alles. Salz hat auch eine höchst erotische Komponente und wird seit jeher auch mit Liebe und Sex in Verbindung gebracht. In der Antike galt es als Aphrodisiakum und noch heute sagt man, wenn das Essen übermäßig gesalzen ist, die Köchin oder der Koch seien verliebt. So sind Salz und Erotik augenscheinlich untrennbar miteinander verbunden, denn ohne eines von beiden wäre unser Leben wohl um einiges ärmer.

Dass das Mineral mehr ist als ein bloßes Küchengewürz zeigen auch Karin Böhme und Hartmut Renner in der Ausstellung „Erotik des Salzes“. Das Projekt der Fotografin und des Bildhauers ist eine poetische Ansprache und eine Liebeserklärung an das Salz und seine spezifischen Eigenheiten. Beide benutzen in ihren Arbeiten seinen Charakter, seine abstrakte, quasi malerische Materialstruktur und betonen diese künstlerisch. So sind Objekte entstanden, die ins Bild gefasst, einen kleinen Teil der Geschichte des Salzes erzählen und zum Weiterträumen gedacht sind. Für Böhme und Renner ist das Salz ein Sinnkristall, welches allegorisch-symbolische Bedeutung in allen Weltkulturen besitzt.

Dass Essbares als Material in der Kunst verwendet wird, ist an sich nichts Neues. Das Besondere an dieser Ausstellung ist jedoch das sensuelle Moment, das der Museumsbesucher erfährt, wenn er sich auf die Reise in die Welt des Salzes einlässt. Getreu Lessings Motto aus Nathan der Weise „Tretet ein, denn auch hier sind Götter“ soll die Ausstellung ab dem ersten Schritt durch das Salztor verzaubern, faszinieren und inspirieren.

Und wer im Salinemuseum Halle, einem Ort des Salzes, von Karin Böhme und Hartmut Renner regelrecht „verführt“ worden ist, braucht nicht unverrichteter Dinge den Heimweg antreten. So besteht für die Besucher die Möglichkeit, großformatige Unikate oder limitierte Editionen aus der Ausstellung zu erwerben. Außerdem erscheint zur Ausstellung ein 64-seitiger Katalog, der für 12 Euro erhältlich ist.

 

Zu den Künstlern:

 

Karin Böhme absolvierte ihre fotografische Ausbildung bis 1975. Seit 1991 ist sie selbstständig und etablierte das Fotostudio „freistil“ in Halle. Neben ihren fotografischen Arbeiten entwickelte und realisierte sie unterschiedlichste Kunstprojekte.

 

Hartmut Renner diplomierte an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein  im Fach Metall und arbeitet seit 1982 freiberuflich in Halle. Architektur- und landschaftsbezogene Objekte und Installationen sowie die Entwicklung von komplexen Kunstprojekten bilden den Arbeitsschwerpunkt.

 

 

 

Jahresausstellung „Erotik des Salzes“

Fotografien und Objekte von Karin Böhme und Hartmut Renner

10. Mai bis 31. Dezember

 

Technisches Halloren- und Salinemuseum Halle (Saale) 

Mansfelder Straße 52 | 06108 Halle (Saale)

Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag 10:00 – 17:00 Uhr

 

Preise: 3,80 € (Erw.), 2 € (erm.)

 

Quelle: SaineMuseum

Ähnliche Artikel